Märkisch-Oderland

Krisenalarm in Brandenburg: Maul- und Klauenseuche wütet unter Büffeln!

Am 10. Januar 2025 wurde im Landkreis Märkisch-Oderland der erste Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland seit über 30 Jahren festgestellt. Betroffen von der Infektion sind Wasserbüffel, und obwohl die genaue Ursache des Ausbruchs noch ermittelt wird, ist bereits die erste Tiergruppe betroffen, von denen mindestens drei verendet sind. Dies berichtet Deutschlandfunk.

In Reaktion auf den Ausbruch hat das brandenburgische Landwirtschaftsministerium umgehend eine Eilverordnung erlassen, die Transportverbote für Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Kameliden, zu denen auch Alpakas und Lamas gehören, umfasst. Diese Maßnahme wurde ergriffen, um die Ausbreitung der hochkontagiösen Tierseuche zu verhindern. Die Eilverordnung trat am 11. Januar 2025 in Kraft und gilt zunächst für 72 Stunden. Bei Verstößen gegen diese Anordnung können rechtliche Konsequenzen drohen, da sie als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.

Schutzmaßnahmen und Tierseuchenermittlung

Das betroffene Gebiet wurde in eine Schutzzone mit einem Radius von mindestens 3 Kilometern und eine Überwachungszone mit mindestens 10 Kilometern eingeteilt. Die Bestätigung der Infektionen kam vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) sowie vom Landeslabor Berlin-Brandenburg. Das Veterinäramt und der Tierseuchenbekämpfungsdienst des Landes Brandenburg koordinieren die weiteren Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche. Das Landwirtschaftsministerium hat zudem umfangreiche Probennahmen angeordnet, um den Einschleppungsweg des Virus genauer zu klären.

Bundesagrarminister Cem Özdemir hat in der Folge einen Krisenstab einberufen, um die Situation zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu planen. Agrarministerin Petra Mittelstädt hat in verschiedenen Interviews betont, dass auch der Einsatz von Impfstoffen in Erwägung gezogen werden könnte, wobei zunächst der spezifische Erregertyp ermittelt werden muss.

Folgen für den Agrarsektor und den Handel

Diese Entwicklung hat nicht nur lokale Auswirkungen, sondern gefährdet auch den Status Deutschlands als MKS-frei. Aufgrund des Ausbruchs können Handelsbeschränkungen mit anderen Ländern folgen, was insbesondere für die Landwirtschaft und die Zuchtbetriebe in der Region Märkisch-Oderland schwerwiegende wirtschaftliche Folgen haben könnte. Der Ausbruch führt zudem dazu, dass auf der bevorstehenden Grünen Woche, einer bedeutenden Messe für die Agrar- und Ernährungswirtschaft, keine Rinder, Schafe und Ziegen präsentiert werden dürfen.

In Berlin wurden vergleichbare Vorsichtsmaßnahmen getroffen: Der Zoo und der Tierpark bleiben vorerst geschlossen, um das Risiko einer Virusübertragung zu minimieren.

Globale und gesamtgesellschaftliche Aspekte der Seuche

Laut Tierseucheninfo Niedersachsen stellt MKS eine hochansteckende Viruserkrankung dar, die Klauentiere befallen kann. Die Übertragungen erfolgen direkt von Tier zu Tier oder indirekt über Menschen und Produkte. Es ist wichtig zu betonen, dass MKS keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellt.

Die Epidemiologische Überwachung und Reporte der Europäischen Kommission zur Bekämpfung von Maul- und Klauenseuche verdeutlichen, dass neben Deutschland auch andere europäische Länder von MKS bedroht sind. Diese Beobachtungen sind besonders relevant, da Länder wie Bulgarien in der Vergangenheit mit Ausbrüchen zu kämpfen hatten und MKS in der Türkei endemisch ist.

Die behördlichen Stellen bitten die Bevölkerung um erhöhte Wachsamkeit und um die sofortige Meldung von Verdachtsfällen an die Veterinärämter. Nur durch konsequente Biosicherheitsmaßnahmen können die drohenden Risiken einer weiteren Ausbreitung der MKS minimiert werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
deutschlandfunk.de
Weitere Infos
mluk.brandenburg.de
Mehr dazu
tierseucheninfo.niedersachsen.de

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