Märkisch-Oderland

Dramatische Verzögerungen: MKS-Sperrzonen kosten die Agrarbranche Millionen!

Die jüngsten Entwicklungen rund um den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg werfen erhebliche Schatten auf die Agrarbranche. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir informierte den Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft über eine unerwartete Verzögerung bei der Aufhebung der Sperrzonen. Der ursprünglich für Ende April 2025 geplante Termin kann nicht mehr gehalten werden. Eine Entwarnung seitens der Behörden ist momentan nicht möglich, und der neue Zeitpunkt für die Aufhebung bleibt unklar, wie agrarheute.com berichtet.

Der erste MKS-Fall trat am 10. Januar 2025 auf einem Büffelhof in Hönow in Brandenburg auf. Seitdem wurden keine weiteren Verdachtsfälle gemeldet. Trotz dieser positiven Entwicklung laufen klinische und labordiagnostische Untersuchungen der Tiere in den Sperrzonen weiter, wobei sämtliche Proben aus der Schutzzone und etwa 80% der Proben aus der Überwachungszone getestet wurden. Brandenburgs Landesbauernpräsident Henrik Wendorff fordert dringend unbürokratische Schadenersatzzahlungen für die betroffenen Landwirte, die aufgrund der MKS enormen wirtschaftlichen Folgen gegenüberstehen.

Massive Marktstörungen und internationale Reaktionen

Die Auswirkungen des MKS-Ausbruchs sind gravierend. Özdemir schätzt die Schäden für Viehhalter, Milchbetriebe und Fleischverarbeiter auf dreistellige Millionenhöhe. Viele Drittländer wie Argentinien, Südkorea, Malaysia und Australien haben den Export aus Deutschland untersagt. Ausnahme bilden unter anderem pasteurisierte Milchprodukte, die weiterhin nach Kanada exportiert werden dürfen. Die Aussetzung des MKS-Freiheitsstatus führt zu massiven Marktstörungen, die die gesamte Agrarbranche hart treffen, wie auch bundestag.de feststellt.

Obwohl bislang keine neuen Fälle aufgetreten sind, bleibt die Tierseuchenkasse hinter den finanziellen Anforderungen zurück und deckt nicht alle entstandenen Schäden ab. Landwirtschaftsminister Özdemir hat die EU-Kommission um Unterstützung aus der Agrarreserve der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) gebeten. Bundesagrarminister Özdemir hebt hervor, dass weiterhin Vorsichtsmaßnahmen notwendig sind, um weitere Ausbrüche zu verhindern und die Quelle des Virus zu identifizieren.

Virusursprung und Verbreitungswege

Christa Kühn, Präsidentin des Friedrich-Loeffler-Instituts, erklärte den Ursprung des Virus, das vom Serotyp O aus der Region Ost-Türkei/Nord-Iran stammt und mutmaßlich durch weggeworfene Lebensmittel verbreitet wurde. Die genauen Übertragungswege sind bislang unklar. Um die Situation unter Kontrolle zu halten, wurden umfassende Präventivmaßnahmen ergriffen, wobei die Behörden eng mit deutschen Veterinärdiensten kooperieren.

Derzeit gibt es rund 50.000 schlachtreife Schweine in Brandenburg, und die Kosten für Schweinehalter belaufen sich auf etwa 200.000 Euro pro Woche. Auch die Berliner Zoos verzeichneten Schäden; die geschlossenen Einrichtungen führten zu einem Verlust von 150.000 Euro pro Tag. Die Handelsbeschränkungen für die Agrarbranche könnten nach Informationen von Bauernpräsident Joachim Rukwied mehrere Monate andauern, wobei eine Aufhebung der Restriktionen realistischerweise erst in sechs Monaten erwartet wird.

Obwohl die Situation angespannt ist, gibt es Grund zur Hoffnung. Der Handel mit deutschem Fleisch innerhalb der EU bleibt ungestört, was einen Lichtblick für die betroffenen Landwirte darstellt. Dennoch ist es wichtig, die Situation weiterhin zu beobachten und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, so die Einschätzung der Experten von agrarheute.com.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
agrarheute.com
Weitere Infos
bundestag.de
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agrarheute.com

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