Märkisch-Oderland

Alarm in Brandenburg: Maul- und Klauenseuche erstmals seit 30 Jahren!

Am 10. Januar 2025 wurde in einer Wasserbüffel-Herde in Hönow, im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bestätigt. Dies markiert den ersten MKS-Fall in Deutschland seit über 30 Jahren; der letzte dokumentierte Fall datiert auf 1988. Entsprechend den Vorschriften wurden umgehend Sperrzonen eingerichtet, um eine weitere Ausbreitung der hochansteckenden Virusinfektion zu verhindern. Hunderte Tiere mussten aufgrund der Erkrankung getötet werden, was der Präsident des Landesbauernverbands als „Mammutaufgabe“ bezeichnete.

Die offizielle Bestätigung des Verdachtsfalls erfolgte durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) am darauf folgenden Freitagmorgen. Vor dem jüngsten Ausbruch galten Deutschland und die EU als frei von MKS. Diese Tierseuche betrifft vor allem Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine, kann jedoch auch Zoo- und Wildtiere infizieren.

Einhaltung von Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung

Die Behörden haben umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche eingeleitet. Zu diesen Maßnahmen gehört die sofortige Tötung der betroffenen Tiere und die Einrichtung einer Schutzzone von mindestens 3 km sowie einer Überwachungszone von mindestens 10 km um den betroffenen Betrieb. Der Transport von Klauentieren und deren Erzeugnissen wurde in den Sperrzonen strikt verboten. Zusätzlich wurde ein 72-stündiges „Stand Still“ für Klauentiere angeordnet, welches um weitere 48 Stunden verlängert wurde.

Zur Aufklärung des Seuchenursprungs führen Epidemiologen Untersuchungen durch, um mögliche Kontaktbetriebe und die genaue Infektionsquelle zu ermitteln. Bislang ist unklar, wie das Virus in die Herde gelangte, insbesondere da der betroffene Landwirt kein Futtermittel von außerhalb bezogen hat. Experten des FLI vermuten, dass die Infektion möglicherweise schon länger in der Herde besteht, möglicherweise eingeschleppt durch Urlauber oder Nahrungsmittelreste. Die Sorge um eine Einschleppung des Virus aus Ländern mit MKS-Fällen bleibt bestehen, da internationaler Handel und Reiseverkehr die Ausbreitung des Virus fördern können.

Folgen für Landwirtschaft und Tierbestände

Die Auswirkungen des Ausbruchs sind sowohl gesundheitlicher als auch wirtschaftlicher Natur. Um die Verbreitung zu minimieren, wurden der Zoo und der Tierpark in Berlin geschlossen und auf der bevorstehenden Grünen Woche werden keine Klauentiere ausgestellt. Die Landwirtschaft ist besorgt, da viele Betriebe bereits durch andere Krankheiten belastet sind. Exportbeschränkungen werden ebenfalls eher wahrgenommen, denn so stoppte Südkorea den Import von Schweinefleisch aus Deutschland, und die Niederlande verhängten ein Transportverbot für Kälber.

Die Maul- und Klauenseuche gilt als global bedeutende Tierseuche und kann schwerwiegende wirtschaftliche und sozioökonomische Auswirkungen haben, was den zuständigen Ausschuss im Bundestag dazu veranlasst, eine Sondersitzung einzuberufen. Unter den derzeitigen hygienischen Bedingungen besteht jedoch keine Gefahr für den Menschen, da MKS für Menschen ungefährlich ist und pasteurisierte Milch sowie Fleisch unter hygienischen Bedingungen keine Gefahren bergen.

Zusammenfassend bleibt die Situation angespannt, während die Behörden schnelle Maßnahmen zur Bekämpfung des Ausbruchs ergreifen. Die Entwicklung und die Ergebnisse der laufenden Untersuchungen werden mit Spannung erwartet, da Klarheit über den Ursprung der Infektion und den weiteren Verlauf der Seuche dringend notwendig sind. Informationen hierzu bieten unter anderem maz-online.de, bmel.de und tagesschau.de.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
bmel.de
Mehr dazu
tagesschau.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert