
Uwe Siebert, der Gründer des renommierten Antaris-Festivals, ist am 15. März 2025 im Alter von 69 Jahren in Potsdam verstorben. Seine langwierige Krankheit hat ihm in den letzten Monaten schwer zu schaffen gemacht, und dennoch verabschiedete er sich in typischer Manier von seinen Anhängern: mit einem letzten Gruß beim Festival, das er im Jahr 2005 im Havelland etablierte. Jedes Jahr zieht das Festival Tausende Besucher an, die sich in die psychedelische Welt der Schwarzlichtinstallationen und bunten Dekorationen zurückziehen, inspiriert von der Hippie-Kultur der 60er Jahre.
Die Idee für das Antaris-Projekt, das für Freundschaft, Frieden und Freiheit steht, entstand während einer Reise nach Goa, Indien, in den frühen 1990er Jahren. Nachdem Siebert 1993 nach Deutschland zurückkehrte, organisierte er das erste Antaris-Festival, das als das zweite psychedelische Musikfestival in Deutschland gilt. Seit 2005 findet es regelmäßig auf dem Otto-Lilienthal-Flugplatz im Naturpark Westhavelland statt. Das Motto des Festivals, „Ant-Aris“, spiegelt den Geist des Events wider: „gegen den Krieg, für Freundschaft, Frieden und Freiheit“ – eine Message, die auch heutzutage von Bedeutung ist. Diese Werte sind zentral für die Erfahrung, die das Festival seinen Teilnehmern bietet.
Ein bleibendes Erbe
Obwohl Uwe Siebert im Dezember 2024 eine Pause zur Neuausrichtung für das Festival 2025 angekündigt hatte, zeigte es seinen Respekt, indem er trotz seiner gesundheitlichen Probleme die Besucher persönlich begrüßte. Sein unermüdlicher Einsatz und seine Großzügigkeit hinterlassen bleibende Erinnerungen in der Gemeinschaft. Die Freiwillige Feuerwehr Rhinow drückte ihr Bedauern über seinen Tod aus und ehrte seine Verdienste. Feuerwehrmitglieder verglichen Siebert mit Flugpionier Otto Lilienthal, was der Symbolik des Festivalgeländes in Rhinow einen zusätzlichen historischen Bezug verleiht. Auch Rayk Sommer, der Sanitätseinsatzleiter des Festivals, äußerte seine Trauer über den Verlust seines Freundes.
Aktuell gibt es auf der Website des Festivals noch keine Informationen über den Tod von Siebert. Es bleibt abzuwarten, wie die Organisatoren sein Andenken würdigen werden. In der Zwischenzeit hat die Firma Mikulla Bestattungen aus Nordhorn eine Gedenkseite für Siebert veröffentlicht; der Termin für die Trauerfeier steht jedoch noch nicht fest.
Kulturelle Bedeutung des Antaris-Festivals
Das Antaris-Festival ist nicht nur ein Ort des Feierns, sondern auch ein kulturelles Phänomen, das die Ideale des Psychedelic Rock fester Bestandteil seiner Essenz hat. Die Bewegungen der Hippies der 60er Jahre, von denen die Wurzeln des Genres herrühren, sind immer noch spürbar, sowohl in den Klängen als auch in der Atmosphäre des Festivals. Der psychedelische Rock, der in den späten 1960er Jahren in San Francisco entstand, beeinflusste Künstler weltweit und brachte Bands hervor, die mit ihren avantgardistischen Klängen das musikalische Terrain revolutionierten.
Für die kommenden Generationen bleibt das Antaris eine feste Größe in der Musiklandschaft Deutschlands, ein Ort der Begegnung und des Austauschs, der von der Vision Uwe Sieberts geprägt wurde. Die kommende Neuorientierung des Festivals könnte neue Perspektiven eröffnen, die in Sieberts Geist und den Werten des Psychedelic Rock verwurzelt sind. Siebert wird als Motivator und kreativer Geist in Erinnerung bleiben, dessen Einfluss weit über das Festival hinausreicht.
Für weitere Informationen zu Uwe Sieberts Leben und Wirken verweisen wir auf die Berichterstattung von MAZ-Online und Lucys Magazin. Eine umfassende Betrachtung des kulturellen Erbes des Psychedelic Rock findet sich auf Lightups.