Havelland

Nils Gottwald: Deutschlands bester Azubi für Abwassertechnik packt an!

Nils Gottwald, ein 24-jähriger Auszubildender, hat in Deutschland neue Maßstäbe gesetzt. Im Jahr 2022 schloss er seine Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik beim Wasser- und Abwasserverband Havelland (WAH) ab und wurde im Jahr 2024 als bester Absolvent seines Fachs ausgezeichnet. Mit fast ausschließlich Einsen und einer Zwei zeugt Nils’ Leistung nicht nur von Fleiß, sondern auch von einer wachsenden Wertschätzung für Berufe im Bereich Umwelttechnik.

Aktuell arbeitet Nils auf der Kläranlage in Roskow, wo er für die Wartung, Kontrolle der Abläufe und die Probenahme im Nachklärbecken verantwortlich ist. Seine Entscheidung, in diesem Bereich zu arbeiten, erfolgte ursprünglich aufgrund des Ratschlags eines Klassenkameraden, der im Trinkwasserbereich beim WAH tätig ist. Zuvor hatte Nils geplant, Bauingenieurwesen zu studieren, entschied sich jedoch für eine handwerkliche Ausbildung, die ihn in die Praxis der Abwassertechnik einführte.

Herausforderungen und Ausblick

Die Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik, die ab August 2024 zum neuen Titel „Umwelttechnologin“ bzw. „Umwelttechnologe für Abwasserbewirtschaftung“ umbenannt wird, umfasst vielfältige Inhalte wie Schlammbehandlung, Elektrotechnik und den Betrieb von Rohrleitungssystemen. Nils plant, Meister zu werden und bereitet sich auf die Meisterausbildung vor, die im Herbst starten soll. Der WAH setzt seit 2005 auf die Ausbildung eigener Fachkräfte, da es einen Mangel an geeigneten Bewerbern gibt. Von insgesamt 18 Auszubildenden haben nur drei ihre Ausbildung nicht abgeschlossen, während aktuell vier weitere Auszubildende in der Lehre sind.

In den Kläranlagen ist die Arbeit oft von saisonalen Schwankungen geprägt, insbesondere in touristisch stark frequentierten Gebieten. Nils Arndt, Anlagenkoordinator der Kläranlage Tossens, erklärt, dass durch die saisonalen Gäste die tägliche Abwassermenge erheblich ansteigen kann. Das erhöht die Anforderungen an die Kläranlagen, da die richtige Balance der Bakterien im Abwasser zeitintensiv überwacht und optimiert werden muss, um eine effiziente Reinigung zu gewährleisten.

Zukünftige Entwicklungen in der Abwassertechnik

Die Berufe im Bereich Abwassertechnik gewinnen zunehmend an Bedeutung. Zukünftige Fachkräfte müssen sich auf neue Herausforderungen einstellen, die durch Digitalisierung, Energiegewinnung und eine verstärkte Regenwasserbewirtschaftung geprägt sind. Zudem beinhalten die beruflichen Aufgaben zukünftig zunehmend Einsätze in Büro- und Laborarbeiten, die Messdatenanalyse und Sicherung der Qualität des geklärten Abwassers umfassen.

Die Ausbildungsvergütung variiert je nach Ausbildungsjahr, wobei sie im ersten Jahr bis zu 850 Euro brutto im Monat betragen kann. Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt zwischen 1.200 und 2.000 Euro brutto, je nach Verantwortung und Aufgabenbereich.

Nils Gottwald nutzt seine Freizeit, um sich sportlich zu betätigen. Er interessiert sich unter anderem für Bouldern und Wandern, besonders in den Bergen Italiens und Österreichs. Es bleibt abzuwarten, wie sich seine Karriere in der Abwassertechnik weiter entwickelt, doch eins steht fest: Mit seiner Hingabe und seinen hervorragenden Leistungen hat Nils einen bedeutenden Schritt in einem wenig beachteten, aber essenziellen Berufsfeld gemacht.

In einer Zeit, in der Umweltschutz und nachhaltige Techniken immer wichtiger werden, erweisen sich Fachkräfte wie Nils als wegweisend für die Zukunft der Branche.

Für weitere Details zur Ausbildung und den Aufgaben einer Fachkraft für Abwassertechnik besuchen Sie bitte MAZ Online, Nordsee Zeitung und Ausbildung.de.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
nordsee-zeitung.de
Mehr dazu
ausbildung.de

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