
In Rathenow, einer amtsfreien Stadt in Brandenburg, wird mit einem ehrgeizigen Projekt begonnen, das die touristische Infrastruktur der Region erheblich verbessern soll. Ein Investor aus Leipzig hat das Areal der ehemaligen Marina erworben und plant die Errichtung einer Ferienanlage. Grütz, der kleinste Ortsteil von Rathenow mit lediglich etwa 140 Einwohnern, wird dabei zum Mittelpunkt dieser neuen Entwicklung. Die Umgebung ist geprägt von Wäldern, Gewässern und unberührter Natur, was das Areal besonders attraktiv macht, wie MAZ-Online berichtet.
Seit rund vier Jahren wird bereits an einem Bebauungsplan für dieses Vorhaben gearbeitet. Am 11. Februar 2025 hat der Rathenower Bauausschuss der Änderung des Flächennutzungsplans sowie der letzten Auslegung des Bebauungsplans zugestimmt. Die Stadtverordneten sollen am 26. Februar über das Votum entscheiden. Nach der Auslegungsphase müssen eventuelle Einwendungen behandelt werden, bevor der Bebauungsplan in Kraft treten kann. Bauamtsleiter Matthias Remus zeigt sich optimistisch, dass dies im Frühjahr 2025 geschehen wird.
Änderungen am ursprünglichen Plan
Die ursprünglichen Pläne stießen bei der Grützer Bevölkerung auf Widerstand, insbesondere aufgrund der Höhe eines geplanten Wohnturms. Um den Bedenken Rechnung zu tragen, hat man den Wohnturm auf 23 Meter Höhe statt 27 Meter reduziert. Zudem wurde die Anzahl der geplanten Ferienwohnungen von 38 auf 30 verringert. Das Grundstück, das im Sommer 2020 für 600.000 Euro versteigert wurde, wird mit 32 Pkw-Stellplätzen ausgestattet – drei mehr, als gesetzlich gefordert. Die Steganlage an der Havel bleibt für alle Bürger zugänglich, ebenso wie die Aussichtsplattform auf dem Turm, die Besuchern von außerhalb offenstehen wird.
Die neuen Eigentümer haben betont, dass sie die Grützer Bevölkerung aktiv an dem Vorhaben teilhaben lassen möchten und die Anlage nicht vom Dorf isolieren wollen. Dies soll eine Integration in die bestehende Gemeindestruktur fördern und den Bewohnern von Grütz einen Anreiz geben, ihre Weichen neu zu stellen.
Stadtentwicklung und Verwaltungsinformationen
Die Stadt Rathenow, Verwaltungssitz des Landkreises Havelland, hat sich in den letzten Jahren umfassend mit der städtebaulichen Entwicklung beschäftigt. Der Flächennutzungsplan, der im Juni 2016 beschlossen wurde, sieht eine langfristige städtebauliche Entwicklung vor, die Wohn-, gemischte, gewerbliche und Sonderbauflächen umfasst. Unterdessen befindet sich ein neuer Bebauungsplan zur Errichtung einer Photovoltaikanlage im Norden der Stadt in der Planung, was die umweltfreundliche Ausrichtung der Stadtentwicklung unterstreicht.
Die Stadtverwaltung ist unter der Adresse Breite Straße 1, 14712 Rathenow zu erreichen. Für Informationen und Anfragen zu Bauvorhaben können die Bürger die Verwaltung zu den Öffnungszeiten kontaktieren, die wie folgt sind: Montag, Dienstag, Donnerstag von 08:30 bis 11:30 Uhr, Dienstag zusätzlich von 14:00 bis 17:00 Uhr.
Rathenow zeigt mit diesen Entwicklungen nicht nur eine moderne Ausrichtung, sondern bekräftigt auch den Anspruch, naturnahe Erholungsmöglichkeiten für die Bürger und Besucher zu schaffen.