
Im Havelland verdienen Vollzeitbeschäftigte im Durchschnitt weniger als ihre Kollegen in den angrenzenden Landkreisen Oberhavel und Potsdam-Mittelmark. Laut maz-online.de beträgt das durchschnittliche Brutto-Gehalt in der Region 2.943 Euro. Zum Vergleich: In Oberhavel liegt das durchschnittliche Gehalt bei 3.214 Euro und in Potsdam-Mittelmark bei 3.165 Euro. Diese Vergleiche verdeutlichen die wirtschaftlichen Unterschiede innerhalb der Region.
Insgesamt sind im Havelland 27.260 Vollzeitbeschäftigte gemeldet, davon 18.134 Männer und 9.126 Frauen. Die Brutto-Gehälter unterscheiden sich zudem deutlich zwischen den Geschlechtern: Frauen verdienen im Durchschnitt 2.965 Euro, während Männer auf 2.934 Euro kommen. Dies beleuchtet die Thematik des Gender Pay Gap, der in Deutschland weiterhin ein relevantes Thema darstellt. Laut destatis.de verdienen Frauen bundesweit rund ein Fünftel weniger als Männer, mit einem unbereinigten Gender Pay Gap von 18 % für das Jahr 2023.
Gehaltsstruktur im Havelland
Die Gehaltsverteilung im Havelland zeigt signifikante Unterschiede, insbesondere bei den höheren Gehaltsklassen. In der Gehaltsklasse über 6.000 Euro brutto befinden sich 852 Männer und 311 Frauen. Die Mehrheit der Beschäftigten, insbesondere Männer, findet sich in der Gehaltsklasse von 2.000 bis 3.000 Euro, wo 8.888 Männer und 3.975 Frauen gezählt werden.
Die Gehälter variieren zusätzlich je nach Qualifikation und Branche. So beträgt das Brutto-Entgelt für Helfer 2.506 Euro, für Fachkräfte 2.873 Euro und für Experten 4.753 Euro. Betrachtet man die Branchen, erhalten Beschäftigte im Gesundheitswesen im Durchschnitt 3.641 Euro, während im Gastgewerbe nur 2.353 Euro gezahlt werden.
Gehaltsklasse | Männer | Frauen |
---|---|---|
Über 6.000 Euro | 852 | 311 |
2.000 bis 3.000 Euro | 8.888 | 3.975 |
3.000 bis 4.000 Euro | 5.209 | 2.448 |
Bis 2.000 Euro | 759 | 719 |
Gender Pay Gap und seine Auswirkungen
Die Unterschiede im Durchschnittsgehalt werfen auch einen Blick auf den Gender Pay Gap. Während sich die Lücke in den letzten Jahren schloss, liegt Deutschland mit einem Rückgang von 22 % im Jahr 2015 auf 18 % im Jahr 2022 weiterhin im Mittelfeld der EU-Staaten. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Gap bis 2030 auf 10 % zu verringern. Interessanterweise zeigen europäische Länder wie Italien und Rumänien geringere Unterschiede, während Länder wie Estland und Österreich höhere geschlechtsspezifische Verdienstabstände aufweisen.
Laut der aktuellen Datenlage verdienen deutsche Vollzeitbeschäftigte im Durchschnitt 3.018 Euro, während ausländische Beschäftigte lediglich 2.553 Euro erhalten. Dies zeigt nicht nur die Herausforderungen des Gender Pay Gap, sondern auch die länderübergreifenden Unterschiede in der Entlohnung. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um diese Diskrepanzen in Zukunft weiter zu verringern.