
Die Sielmann-Stiftung hat heute alle Zugänge zur Döberitzer Heide aufgrund der drohenden Maul- und Klauenseuche (MKS) geschlossen. Dies ist eine direkte Reaktion auf einen jüngsten Ausbruch der Tierseuche im benachbarten Landkreis Märkisch-Oderland, der am 10. Januar 2025 öffentlich gemacht wurde. Die Menschen werden aufgefordert, das Naturschutzgebiet und angrenzende Parkplätze nicht zu betreten, um die Gesundheit der seltenen Wild- und Weidetiere wie Wisente, Schafe, Ziegen und Rothirsche zu schützen.
Peter Nitschke, der Leiter der Naturlandschaft, appelliert an die Bevölkerung, die Sperrmaßnahmen ernst zu nehmen. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche gelten insbesondere für die zahlreichen schützenswerten Tierarten in der Döberitzer Heide. Die Dauer der Sperrung wird von der Entwicklung der Situation abhängen, insbesondere von der Ausbreitung des Virus und der Aufhebung der Allgemeinverfügung des Landkreises Havelland. Momentan sind im Landkreis Havelland jedoch keine MKS-Fälle bekannt, was die strengen Vorbeugemaßnahmen umso wichtiger macht, um die Einschleppung zu verhindern.
Sofortmaßnahmen und Gesundheitsrisiken
Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Virusinfektion, die vor allem Klauentiere wie Rinder und Schweine befällt. Die Symptome reichen von hohem Fieber bis hin zu Blasenbildung an Maul, Zitzen und Klauen. Menschen können sich zwar in sehr seltenen Fällen anstecken, jedoch verläuft die Krankheit bei ihnen in der Regel gutartig. Die Seuche ist seit 1988 nicht mehr in Deutschland aufgetreten, weshalb die aktuelle Situation besondere Besorgnis erregt bmel.de berichtet.
Nach dem bestätigten Fall bei Wasserbüffeln wurden sofort Maßnahmen zur Tötung der infizierten Tiere und zur Einrichtung von Sperrzonen eingeleitet. Epidemiologische Untersuchungen zur Klärung des Seuchenursprungs haben bereits begonnen, unterstützt durch das Friedrich-Loeffler-Institut. Die Verbreitung des Virus kann durch belebte und unbelebte Vektoren erfolgen, sodass eine gründliche Überwachung und strenge Hygienemaßnahmen unerlässlich sind.
Bauprojekte und Anwohnerkritik
Zusätzlich gibt es positive Initiativen in der Region, wie die Pläne der Rathenower Wohnungsbaugenossenschaft, Gemeinschaftsgärten zur Aufwertung von Grünflächen und Förderung der Artenvielfalt anzulegen. Erste Treffen zur Ideenfindung sind geplant und könnten im Frühjahr stattfinden.