
In Südbrandenburg führte ein massiver Wintereinbruch zu einer alarmierenden Zunahme von Verkehrsunfällen. Zwischen Donnerstagmittag und Freitagmorgen registrierte die Polizei insgesamt 114 Unfälle, wobei 14 Personen verletzt wurden. Besonders betroffen waren die Landkreise Dahme-Spreewald, Cottbus/Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster. Die Autobahnen 13, 15, 113 und 117 erwiesen sich als gefährliche Streckenabschnitte, auf denen 10 Unfälle verzeichnet wurden. Laut niederlausitz-aktuell.de war die Ursache für diese Unfälle eine unangepasste Fahrweise auf verschneiten und überfrorenen Straßen. Dies stellte ein ernsthaftes Risiko dar, insbesondere im Landkreis Dahme-Spreewald, wo bis zur Mittagszeit am Freitag 22 Unfälle gemeldet wurden.
Die Polizeidirektion Süd riet eindringlich zu mehr Vorsicht im Umgang mit den winterlichen Bedingungen. Vor allem überhöhte Geschwindigkeit sowie abruptes Bremsen und Beschleunigen auf glatten Fahrbahnen seien zu vermeiden. Dies ist besonders bedeutsam, da die Sicherheitslage in der Region bereits vor dem Wintereinbruch angespannt war. Laut der Verkehrsunfallbilanz von 2022 erlitten 2.254 Personen Verletzungen im Straßenverkehr, was einen Anstieg von 82 Verletzten im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Verletzte und Unfallursachen
Trotz eines Rückgangs der Verkehrstoten auf 27 – ein Rückgang von 33 im Vorjahr – stellt die Anzahl der Verletzten ein besorgniserregendes Thema dar. Dies zeigt, dass die Hauptunfallursachen, wie überhöhte Geschwindigkeit, ungenügender Abstand sowie Vorfahrtverstöße, nach wie vor prävalent sind, wie polizei.brandenburg.de berichtet. Im Jahr 2022 wurden 1.826 Unfälle mit Verletzten gezählt, was einem Anstieg um 3,6% entspricht.
Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Unfälle unter Alkoholeinfluss, der von 248 auf 304 Fälle stieg. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen, insbesondere während der winterlichen Bedingungen, die die Verkehrssicherheit stark beeinflussen. Um den Verkehrsunfällen zu begegnen, werden Initiativen zur Sensibilisierung der Bürger umgesetzt, um das Bewusstsein für Gefahrensituationen zu schärfen. Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten die Unfallgefahr tendenziell steigt.
Wetterbedingte Unfälle und zukünftige Herausforderungen
Eine analyse der Unfallstatistiken zeigt, dass winterliche Wetterbedingungen regelmäßig zu einem Anstieg der Verkehrsunfälle führen. In den Jahren 2010 und 2013 gab es signifikante Anstiege von Unfällen aufgrund von Schnee- und Eisglätte, wie umweltbundesamt.de feststellte. Verkehrsmanagement und der Zustand der Infrastruktur müssen an die sich ändernden Klimabedingungen angepasst werden. Durch das Forschungsprogramm „Adaptation der Straßenverkehrsinfrastruktur an den Klimawandel (AdSVIS)“ soll die Sicherheit in den kommenden Jahren erhöht werden.
Die wiederkehrende Problematik der winterlichen Glätte fordert nicht nur von den Verkehrsteilnehmenden erhöhte Wachsamkeit, sondern auch von den zuständigen Behörden eine konsequente Überwachung der Straßenverhältnisse. In Anbetracht der aktuellen Verkehrsunfallzahlen ist es unerlässlich, die Sicherheit im Straßenverkehr auch in Zeiten widriger Wetterbedingungen weiter zu fördern.