Elbe-Elster

Neue Risikogebiete für FSME: So gefährlich ist Zeckenbiss jetzt!

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat Ende Februar 2025 eine aktualisierte Karte der Risikogebiete für die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in Deutschland veröffentlicht. Neu hinzugekommen sind die Landkreise Augsburg (Bayern), Elbe-Elster (Brandenburg) und Celle (Niedersachsen). Damit steigt die Gesamtzahl der FSME-Risikogebiete in Deutschland auf 183 Kreise. Diese Gebiete sind besonders in Bayern und Baden-Württemberg konzentriert, aber auch in Teilen von Südhessen, südöstlichem Thüringen, Sachsen und südöstlichem Brandenburg zu finden. In Bayern sind nahezu alle Regionen als FSME-Risikogebiet eingestuft, ausgenommen der Stadtkreis Schweinfurt. In Brandenburg sind mittlerweile fünf Risikogebiete ausgewiesen, wodurch sich die Gefährdung für die Bevölkerung in diesen Gebieten erhöht.

Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 686 FSME-Erkrankungen gemeldet, was die zweithöchste Zahl seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001 darstellt. Diese Zahl ist alarmierend, da sie fast eine Verdopplung des jährlichen Medianwertes von 352 Erkrankungen bedeutet. Besonders besorgniserregend ist, dass 98 Prozent der Erkrankten im Jahr 2024 nicht oder nur unzureichend geimpft waren. Dies zeigt, dass die Impfquoten in den Risikogebieten, insbesondere bei Personen über 60 Jahren, gering sind.

Übertragungswege und Symptome der FSME

FSME wird durch Viren des Genus Flavivirus verursacht, die hauptsächlich durch die Zecke Ixodes ricinus übertragen werden. Diese Zecken sind in Wäldern, hohem Gras und Gebüschen zu finden und aktivieren sich insbesondere im Frühjahr und Sommer, können aber auch im Herbst und Winter vorkommen. Viren gelangen über Zeckenstiche in die Blutbahn, wobei 70 bis 95 Prozent der Infektionen asymptomatisch verlaufen. Bei symptomatischen Verläufen können die ersten Anzeichen grippeähnliche Symptome wie Kopfschmerzen und Fieber umfassen. Schwere Verläufe können zu Hirnhautentzündungen und neurologischen Problemen führen, wobei etwa 1 Prozent der Erkrankten stirbt.

Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich 7 bis 14 Tage, manchmal auch bis zu 28 Tage. Während der ersten Phase ist eine Person oft symptomfrei, bevor neurologische Manifestationen auftreten. Ein höheres Risiko für schwerere Verläufe besteht insbesondere bei Erwachsenen.

Prävention und Impfung

Um sich vor FSME zu schützen, ist die Impfung eine empfohlene Maßnahme für Personen, die in Risikogebieten leben oder diese besuchen. Eine vollständige Immunisierung erfordert drei Impfstoffdosen sowie regelmäßige Auffrischungen alle 3 bis 5 Jahre. Das RKI weist darauf hin, dass die Impfkosten von den gesetzlichen Krankenkassen für Bewohner und Besucher dieser Risikogebiete übernommen werden. Auch reisende Personen in europäische Risikogebiete werden von vielen Krankenkassen unterstützt.

Neben der Impfung sollten weitere Schutzmaßnahmen ergriffen werden: Das Tragen langer Kleidung, die Verwendung von Anti-Zeckensprays und das gründliche Absuchen des Körpers nach Aufenthalten in der Natur sind empfehlenswert. Trotzdem bietet die Impfung den besten Schutz vor der Erkrankung. Beratungen zur FSME-Impfung sollten durch medizinische Fachkräfte erfolgen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Gefahr durch FSME in Deutschland aufgrund der steigenden Anzahl an Risikogebieten und der hohen Zahl an Erkrankungen ernst genommen werden sollte. Eine erhöhte Impfquote könnte viele der bis jetzt gemeldeten FSME-Erkrankungen entscheidend verhindern – ein Anliegen, das sowohl für die öffentliche Gesundheit als auch für individuelle Sicherheit von großer Bedeutung ist.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ruhr24.de
Weitere Infos
rki.de
Mehr dazu
zecken.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert