Dahme-Spreewald

Verdächtiger Sprengstofffund in Potsdam: Woher kommen die Pläne?

Am frühen Morgen des 22. Februar 2025 fand in Potsdam eine alarmierende Entdeckung statt. Die Polizei führte einen großangelegten Einsatz durch, nachdem ein mutmaßlicher Sprengstofffund in einer Wohnung entdeckt worden war. Dies steht im Zusammenhang mit der Festnahme eines 18-jährigen Tschetschenen, der verdächtigt wird, Anschlagspläne auf die israelische Botschaft in Berlin gehabt zu haben. Die zuständigen Ermittler haben bestätigt, dass der Tschetschene am Freitag am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) bei einem versuchten Ausreiseversuch gefasst wurde.

Zusätzlich wurde in der Wohnung eines syrischen Mitbewohners, der zur gleichen islamistischen Gruppe gehört, ein sprengstoffartiger Gegenstand gefunden. In der Verhaftung des Tschetschenen und den anschließenden Ermittlungen sind mehrere Personen in Brandenburg festgenommen worden. Diese Operation erforderte die Evakuierung des Mehrfamilienhauses und angrenzender Gebäude. Der verdächtige Gegenstand wurde am Mittag abtransportiert und soll an einem separaten Ort entschärft werden, während Anwohner während des Einsatzes für etwa eine halbe Stunde evakuiert wurden, so rbb24.

Zusammenhänge und Gefahren

Ermittler vermuten, dass der Tschetschene sich möglicherweise der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) anschließen wollte. Die Brandenburger Polizei hat, laut Informationen von tagesschau, die Kontaktpersonen des Verdächtigen bereits im Visier. Die beiden Personen, die zusammen mit dem Tschetschenen vermutet werden, sollen mittlerweile nach Somalia gereist sein, um sich dort dem IS anzuschließen. Unklar bleibt, ob der Verdächtige seine Anschlagspläne noch vor der versuchten Ausreise verworfen hat.

Die Gefährdung durch islamistischen Terrorismus in Deutschland bleibt unverändert hoch. Laut dem Verfassungsschutz ist die Zahl der potenziellen islamistischen Täter in Deutschland nahezu konstant bei 27.200 Personen geblieben. Rund 40% derjenigen, die seit 2011 nach Syrien und in den Irak ausgereist sind, sind mittlerweile zurückgekehrt, was besondere Sicherheitsrisiken birgt. Die Bedrohung durch jihadistisch motivierte Einzelakteure und Gruppierungen ist weiterhin präsent.

Künftige Ermittlungen und Maßnahmen

Die Ermittlungen sind unter der Aufsicht der Generalstaatsanwaltschaft Berlin im Gange, wobei die Polizei eng mit anderen Sicherheitsbehörden des Landes und des Bundes zusammenarbeitet. Es soll auch geprüft werden, ob der Verdächtige bereits vorher mit Straftaten in Verbindung gebracht werden konnte, bevor der Haftbefehl wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat erlassen wurde.

In Anbetracht der jüngsten Entwicklungen und der erhöhten Gefährdung durch islamistischen Terrorismus, insbesondere seit den Vorfällen rund um den Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, erwarten die Sicherheitsbehörden eine gesteigerte Wachsamkeit.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
rbb24.de
Weitere Infos
tagesschau.de
Mehr dazu
verfassungsschutz.de

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