
Im Jahr 2024 verzeichnete der Landkreis Dahme-Spreewald einen Anstieg der Einwohnerzahl auf insgesamt 183.200. Dies bedeutet einen Zuwachs von 1.200 Personen im Vergleich zum Vorjahr, was einem Wachstum von 0,7 Prozent entspricht. Dennoch zeigt sich, dass das Wachstum der Region seit 2010 zwar konstant, jedoch zunehmend langsamer verläuft. In diesem Jahr wuchsen lediglich die Hälfte der Kommunen, wobei das spürbare Wachstum vor allem in wenigen Städten und Gemeinden zu beobachten war. Die Immobilienkrise, die sich durch eine Abnahme an Neubauten und Verkäufen bemerkbar macht, hat maßgeblichen Einfluss auf die Zuwanderung und die Verfügbarkeit von Wohnraum für Neuansiedler. Zudem wurde 2024 eine Reduktion der Asylbewerberzuweisungen im Vergleich zu 2022 festgestellt. [maz-online.de] berichtet, dass Wildau mit einem Plus von 2,2 Prozent an vorderster Front steht. Hier wird ein großes Bauvorhaben in der Röntgenstraße realisiert, während gleichzeitig eine Obergrenze von 14.000 Einwohnern festgelegt wurde, um die Infrastruktur der Stadt zu schützen.
In Wildau sind derzeit 240 Wohnungen geplant, während 50 bereits im Bau sind. Weitere Bauprojekte, darunter Flächen auf dem Meyer-Beck-Gelände und in der Birkenallee, könnten die Einwohnerzahl weiter in Richtung der gesetzten Obergrenze treiben. Im Gegensatz dazu stehen andere Gemeinden wie Bestensee, die ein Wachstum von 2,3 Prozent verzeichnen, sowie Schulzendorf (1,5 Prozent), Heidesee (1,3 Prozent), Mittenwalde (1,1 Prozent) und Königs Wusterhausen mit 1,0 Prozent. Auffällig ist, dass Königs Wusterhausen, das die 40.000-Einwohner-Marke überschreitet, ebenfalls mit Herausforderungen konfrontiert ist. Schönefeld hingegen erlebt durch einen Entwicklungsstopp für ein großes Baugebiet in Schönefeld-Nord einen Stillstand in der Entwicklung.
Langfristige Perspektiven und Herausforderungen
Laut einer Bevölkerungsprognose wird im Landkreis Dahme-Spreewald bis zum Jahr 2030 ein dramatischer Anstieg der Bevölkerung auf 189.500 Menschen erwartet. Diese Zahl entspricht einem Zuwachs von etwa 18.700 Einwohnern und einem Anstieg von 10,9 Prozent. Über das Wachstum berichtet wfg-lds.de, das unterstreicht, dass die Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) als ein wesentlicher Wachstumsimpuls für den Arbeitsmarkt und als beliebter Wohnstandort angesehen wird.
Die demografische Entwicklung Brandenburgs seit 1990 ist durch niedrige Geburtenraten und Abwanderungswellen geprägt. Diese Problematik hat vor allem ländliche Räume betroffen. Dennoch zeigen die aktuellen Prognosen, dass Brandenburgs Bevölkerungszahlen bis 2025 durch wanderungsbedingte Zuwächse den natürlichen Bevölkerungsverlust ausgleichen könnten. Die Landesregierung hat die Herausforderungen des demografischen Wandels thematisiert und Initiativen sowie Projekte ins Leben gerufen, um Lösungen zu entwickeln. Zu den zentralen Themen gehören Digitalisierung, Nachhaltigkeit und das Zusammenspiel zwischen Entscheidungsträgern, Verwaltung und Bürgern. [brandenburg.de] hebt hervor, dass es keine universelle Lösung für diese Herausforderungen gibt, weshalb vielfältige Ansätze und lokale Projekte entstehen müssen.