
Claus-Dieter Wollitz, der Cheftrainer des FC Energie Cottbus, sorgt in der aktuellen Saison der 3. Liga für Schlagzeilen. Der Aufsteiger führt nach 22 Spieltagen unangefochten die Tabelle an. Trotz der sportlichen Erfolge steht der Verein jedoch vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die Stadionverhältnisse.
In einer Pressekonferenz vor dem kommenden Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden äußerte Wollitz seine Enttäuschung über die mangelnde Unterstützung der Region. Dabei betonte er, dass es für ihn nun an der Zeit sei, keine Fragen mehr zur Stadion-Problematik zu beantworten. „Ich möchte mich auf die Mannschaft und den Club konzentrieren“, erklärte er und kritisierte die politisch Verantwortlichen für die unzureichende Förderung. Der Trainer erklärte, dass die Region die Unterstützung, die die Menschen dort verdienen, nicht erhält und plädierte für einen stärkeren Rückhalt für den FC Energie Cottbus.
Stadionproblematik und Modernisierungspläne
Das Leag Energie Stadion, Zuhause des FC Energie, ist gegenwärtig nicht zweitligatauglich. Dies könnte im Falle eines Aufstiegs zu Lizenzproblemen führen. Wollitz wies darauf hin, dass die Vereinsführung in den letzten Jahren konstant sportlichen Erfolg feierte, darunter zwei Meisterschaften und drei Landespokalsiege. Dennoch bleibt das Thema der Stadionmodernisierung ein Dauerbrenner.
Oberbürgermeister Tobias Schick hat nun angekündigt, die Trainingsbedingungen und die Unterstützung für die Stadionmodernisierung zu verbessern. Dies könnte dem Verein helfen, sich auf den Sport zu konzentrieren und nicht auf infrastrukturelle Probleme. Aktuell wird geprüft, welche städtischen Plätze kurzfristig dem FC Energie zur Verfügung stehen können, um die Trainingsmöglichkeiten zu optimieren. Mögliche Standorte sind der gemeinsame Standort am Priorgraben sowie ein Platz in der Parzellenstraße.
Ein Schritt in die Zukunft
Für eine nachhaltige Lösung in der Stadionfrage gibt es erste Zusagen zur Modernisierung des Leag Energie Stadions. Eine Konzeptstudie über das Förderprogramm „STARK“ wurde in Auftrag gegeben, um die Multifunktionsarena-Ausrichtung des Stadions zu untersuchen. Diese Studie wird umfassende technische und wirtschaftliche Machbarkeitsuntersuchungen beinhalten. Die geplante Modernisierung der Westtribüne soll unter anderem ein Kongresszentrum umfassen.
Bereits 2024 wurde ein Fördermittelantrag abgelehnt, doch der Verein plant, einen neuen Antrag zu stellen. Schick betont, dass finanzielle Mittel benötigt werden, um die notwendigen Fortschritte zu erzielen und eine verantwortungsvolle Unterstützung sicherzustellen. Er erkennt die hohe Identifikation der Region mit dem Energie-Fußball und bekräftigt die Bedeutung eines starken, modernen Stadions als Identitäts- und Gemeinschaftsträger.
Insgesamt zeigt sich, dass der FC Energie Cottbus nicht nur sportliche Ambitionen hegt, sondern auch die Zukunft seines Stadions im Blick hat. Wollitz und seine Mannschaft müssen nun auf das Wesentliche konzentriert bleiben und gleichzeitig auf die dringend benötigte Unterstützung der Stadt hoffen.