
Am Samstag, den 19. April 2025, dürfen in Cottbus alle 14 genehmigten Osterfeuer stattfinden. Dies beschloss das Ordnungsamt nach einer sorgfältigen Kontrolle und unter strengen Auflagen. Diese Maßnahmen sind besonders bedingt durch die hohe Waldbrandgefahr, die für die Region in diesem Jahr vorherrscht. In den letzten Wochen war die Trockenheit in Brandenburg extrem, was die Sicherheitsvorkehrungen für die Osterfeuer zusätzlich verschärft hat. Niederlausitz Aktuell berichtet, dass die Feuer auf maximal 5 x 3,5 Meter verkleinert werden müssen. Die Umgebung der Feuerplätze muss zudem gründlich bewässert werden.
Die Antragsteller der Osterfeuer sind sich der erhöhten Waldbrandgefahr bewusst und arbeiten konstruktiv mit den Behörden zusammen. Private Osterfeuer in Gartenanlagen oder auf Grundstücken sind aufgrund dieser Gefahren jedoch strikt untersagt. Die Bürger werden dazu aufgefordert, nur an genehmigten Veranstaltungen teilzunehmen, um mögliche Risiken zu minimieren.
Genehmigte Standorte in Cottbus
Die genehmigten Standorte für die Osterfeuer sind:
- Branitz: Fläche der ehemaligen Großgärtnerei
- Döbbrick: Freifläche neben Dissener Weg und Zum Landgraben
- Gallinchen: Freifläche hinter der KiTa „Am Storchennest“
- Kahren: Richtung Nutzberg links
- Kiekebusch: Freifläche hinter der Karlshofer Straße 1
- Maiberg: Freifläche in Richtung Drehnow an der Spree
- Sielow: Ausbau Erlengrund
- Sachsendorf: Sportplatz SG-Sachsendorf 1904 e. V.
- Schlichow: Nähe Ortseinfahrt
- Schmellwitz: Festwiese des KGV „Fleißige Hand“
- Sielow: Zwischen Mathäus-Riese-Weg und Striesower Str.
- Skadow: Wiese Spreeaue
- Ströbitz: Zwischen Ströbitzer Hauptstr. und Zum Flughafen
- Willmersdorf: Brachland zwischen Dorfstr. 8 und den Bahngleisen
In anderen Teilen Brandenburgs sieht die Situation jedoch anders aus. In Wittenberge, Prignitz, wurde das geplante Osterfeuer aufgrund der hohen Waldbrandgefahr abgesagt. Hier gilt die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe vier. Laut RBB24 wurden auch in sechs weiteren Landkreisen der Region ähnliche Gefahrenstufen ausgerufen. Trotz dieser Herausforderungen finden in vielen Orten, einschließlich Berlin, noch Osterfeuer statt.
Kritik an der Situation
Der Feuerwehrverband Brandenburg sieht es als unangemessen an, ein pauschales Verbot für alle Osterfeuer auszusprechen. Dennoch warnen Experten vor den anhaltend trockenen Bedingungen, die im März zu einem der trockensten Monate seit Beginn der Aufzeichnungen führten. Der Brandenburger Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel sieht weiterhin keine Probleme für größere und abgesicherte Osterfeuer.
Das Vorhaben der Stadt Cottbus, sichere Strukturen zu schaffen, wird von den Behörden unterstützt. Gleichzeitig fordert der Naturschutzbund Nabu, Holz für die Feuer erst am Tag des Anzündens zu beschaffen, um kleine Tiere zu schützen. Angesichts der kritischen Lage ist es entscheidend, dass sowohl Veranstalter als auch Bürger sich der Risiken bewusst sind und verantwortungsvoll handeln.