
Die neue Grundschule in Cottbus-Ströbitz soll den Namen „Am Brunschwigpark“ tragen, wie niederlausitz-aktuell.de berichtet. Neben dem deutschen Namen ist auch ein zweisprachiger Name vorgesehen: „Grundschule ‚Am Brunschwigpark‘ – Zakładna šula ‚Pśi Brunšwikojskem parku‘“. Diese Namensgebung wurde am 31. März 2025 im Amtsblatt veröffentlicht. Bürger haben bis Anfang Mai 2025 die Möglichkeit, Stellungnahmen zur Namensgebung abzugeben.
Besonders hervorzuheben ist, dass der Name die Lage der Schule betont und auch die niedersorbische Sprache integriert. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die kulturelle Identität in der Region zu fördern. Der Neubau der Grundschule, der an der Hallenser Straße errichtet wird, sollte ursprünglich für das Schuljahr 2023/2024 in Betrieb genommen werden. Aufgrund von Planungsaufwänden, der Corona-Pandemie, einem Fachkräftemangel sowie Lieferengpässen verzögert sich die Inbetriebnahme jedoch bis zum Schuljahr 2025/2026.
Baufortschritt und Infrastruktur
Die Sporthalle auf dem Schulgelände wurde am 13. November 2023 fertiggestellt und ist bereits in Betrieb. Im Sommer 2023 konnten zudem zwei erste Klassen an einem Ausweichstandort, der Spreeschule, den Schulbetrieb aufnehmen. Sobald der Neubau abgeschlossen ist, wird die Schule Platz für bis zu 288 Kinder bieten und ist als zweizügige Grundschule konzipiert. Die Gesamtinvestitionen für das Bauprojekt belaufen sich auf rund 16 Millionen Euro.
Ein aktuelles Thema ist die Parkplatzsituation. Anwohner der Hallenser Straße reichten im Oktober 2024 eine Petition zur Prüfung der Parkplatzsituation ein. Der Bauausschuss stellte im Februar 2025 mögliche Maßnahmen zur Entlastung des Parkplatzproblems vor. Dazu gehören die Einrichtung von Elternhaltestellen sowie zusätzliche Stellplätze für die Schule.
Vielfältige Bildungsangebote
Die neue Grundschule in Cottbus-Ströbitz plant auch viele außerschulische Angebote, die das Schulleben bereichern und den „Blick über den Tellerrand“ fördern sollen. Dazu gehören Arbeitsgemeinschaften und Wettbewerbe, Kooperationen mit anderen Schulen sowie Angebote von Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Die Elternschaft und der Förderverein der Schule engagieren sich ebenfalls aktiv.
Regelmäßige Schulveranstaltungen wie Sommer- und Weihnachtsfeste, Theateraufführungen und Sportfeste sind ebenfalls Teil des schulischen Programms. Zudem wird ein besonderes Augenmerk auf die individuelle Förderung der Schüler gelegt. Angewandte Lehr- und Lernmethoden für Klassen 1 bis 4 beinhalten das Montessori-Konzept, Freiarbeit, Wochenpläne und Werkstattarbeit.
Die Schule unterstützt zudem Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im gemeinsamen Unterricht. Projekte wie Leseförderungen, zusätzliche Fördergruppen für Leseflüssigkeitstraining und Mathe-Förderungen sind zentrale Bausteine der pädagogischen Arbeit. Diese vielfältigen Ansätze sollen sicherstellen, dass jedes Kind die bestmögliche Förderung erhält.
Sprache als Brücke
Ein weiterer Aspekt der Bildung in Brandenburg ist die zunehmende Verfügbarkeit von Polnisch als Unterrichtsfach. Im Schuljahr 2023/2024 unterrichteten bereits sechs Schulen in Cottbus Polnisch. Dies zeigt einen positiven Trend zur Stärkung der bilingualen Bildung. Laut rbb24.de bieten immer mehr Schulen in Brandenburg Polnisch an. Insgesamt wurden 39 Schulen in diesem Schuljahr gezählt, was einen Zuwachs von neun Schulen im Vergleich zu zwei Jahren zuvor darstellt.
Die Unterrichtsanordnung gliedert sich in Pflichtunterricht, Wahlunterricht und Begegnungssprachen. Die steigende Anzahl von Lehrkräften, die Polnisch an staatlichen Schulen unterrichten, ist ein weiteres Zeichen für die Relevanz dieser Sprache in der regionalen Bildungslandschaft.