
Am 17. März 2025 wurde die Stadt Cottbus von mehreren schweren Verkehrsimprovisationen betroffen, die insbesondere Radfahrer in Gefahr brachten. In nur kurzer Zeit ereigneten sich gleich drei Unfälle mit Radfahrern, die sowohl Verletzungen als auch schwerwiegende Folgen zur Folge hatten. Laut den Berichten von Niederlausitz Aktuell geschah dies an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet.
Am Sonntagabend fuhr ein Radfahrer in der Mauerstraße entgegen der Fahrtrichtung in eine Einbahnstraße und kollidierte dabei mit einem Auto. Während der Radfahrer lediglich leichte Verletzungen davontrug, entstand ein Sachschaden von etwa 800 Euro an den beteiligten Fahrzeugen. Am folgenden Montagmorgen wurde ein 54-jähriger Radfahrer in der Von-Schön-Straße von einem Auto überrascht, als ihm die Vorfahrt genommen wurde. Er stürzte und musste umgehend ins Krankenhaus gebracht werden.
Tragischer Unfall am Stadtring
Ein besonders tragischer Vorfall ereignete sich am Montagmorgen in der Kreuzung Stadtring/Dissenchener Straße. Ein Radfahrer wurde dort von einem Lkw erfasst, der auf den Stadtring abbiegte. Der Radfahrer starb noch an der Unfallstelle, und die genauen Umstände wurden von Polizei-Spezialisten sowie der Dekra untersucht. Der Fahrer des Gefahrguttransporters erhielt ärztliche Hilfe, während eine Zeugin des Unfalls ebenfalls versorgt wurde und von einem Seelsorger betreut werden musste, wie die Stadt Cottbus meldete.
Die Behörde sperrte den Stadtring in Richtung Peitz, um den Unfallhergang zu rekonstruieren. Insgesamt waren 18 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie zwei Freiwillige Wehren aus Merzdorf und Sandow im Einsatz. Auch 7 Rettungskräfte und ein Notarzt wurden zum Unfallort gerufen.
Steigende Unfallzahlen bei Radfahrern
Die Vorfälle in Cottbus werfen ein Licht auf ein wachsendes Problem in Deutschland. Laut einer Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) kommt es auf Landstraßen durchschnittlich zu 4 Todesfällen und 58 Schwerverletzten Radfahrenden pro Woche, was im Vergleich zu vor zehn Jahren einen Anstieg um nahezu 30 Prozent bedeutet. Häufig werden Radfahrer auf diesen Straßen übersehen. Zusammenstöße mit Autos stellen die häufigste Unfallursache dar, wobei Autofahrer meistens den Unfall verursachen.
Der Schwerpunkt schwerer Unfälle liegt an Kreuzungen, wo 68 Prozent der schweren Radunfälle geschehen. Die UDV fordert daher eine Schaffung sicherer Übergänge sowie die Beseitigung von Sichthindernissen an Unfallstellen. Es wird empfohlen, bestehende Wirtschaftswege besser zu nutzen und den Ausbau der Radwege voranzutreiben. Autofahrer werden aufgefordert, mehr Rücksicht auf Radfahrende zu nehmen, während Radfahrende stark befahrene Landstraßen meiden sollten. Reflektierende Kleidung und Beleuchtung könnten zusätzlich zur Sicherheit beitragen. Detaillierte Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheit wurden in der Studie, die auf knapp 10.000 schweren Unfällen basierte, gegeben, wie von UDV berichtet.
Die aktuelle Situation in Cottbus erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Sicherheit von Radfahrenden ernst zu nehmen. Die Häufung von Unfällen sollte sowohl die Behörden als auch die Bürger dazu anregen, für mehr Awareness im Straßenverkehr zu sorgen.