Cottbus

Cottbus erinnert an verheerenden Luftangriff: Gedenken am 15. Februar

Am 11. Februar 2025 gedenkt Cottbus des verheerenden Luftangriffs der US-Streitkräfte, der sich in wenigen Tagen zum 80. Mal jährt. Am 15. Februar 1945 bombardierten amerikanische Bomber die Stadt im Rahmen der Offensive gegen Nazi-Deutschland. Bei diesem Angriff warfen rund 435 B-17-Bomber über Cottbus etwa 1000 Tonnen Bomben ab, wobei der Schwerpunkt der Zerstörung auf dem Bahnhofsviertel lag.

Die Planungen für die Gedenkveranstaltung, die am Mittwoch im Stadtmuseum Cottbus stattfinden soll, beinhalten Berichte von Zeitzeugen, die diesen schicksalhaften Tag miterlebt haben. Viele Erinnerungen werden lebendig, wenn sie von den Ereignissen an diesem frostig-kalten Februarmorgen erzählen, der oberflächlich betrachtet so friedlich begann.

Der Luftangriff und seine Folgen

Der 15. Februar 1945 war ein sonniger, jedoch frostiger Tag in Cottbus. Ab 10 Uhr gab das Luftwaffen-Sicherheitskommando in Dissenchen verschlüsselte Meldungen über anfliegende feindliche Bomber aus. Es wurden Warnungen an die Cottbuser Bahnhofsleitung gesendet, die Gleise freizuräumen, jedoch fehlten fahrbereite Dampflokomotiven, um die Züge, darunter Munitions- und Verwundetenzüge sowie Waggons mit Flüchtlingen, sofort in Sicherheit zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt waren wenige auch nur ansatzweise auf die drohende Gefahr vorbereitet.

Um 11.05 Uhr ertönten erstmals die Sirenen zum Voralarm, gefolgt vom Fliegeralarm um 11.35 Uhr. Gegen 11.45 Uhr erreichten die ersten Bomber Cottbus, und um 11.50 Uhr begann das Bombardement. Die Bomben fielen über einen Zeitraum von 34 Minuten, währenddessen rund 1000 Menschen getötet und etwa 2500 verletzt wurden. Die Opferzahlen variieren jedoch, und Historiker wie Steffen Krestin unterstreichen, dass die genauen Zahlen schwierig zu ermitteln sind.

Die Gedenkveranstaltung und die Gedenkstätten

Am Samstag, dem 15. Februar, wird ein weiteres Gedenken auf dem Cottbuser Altmarkt stattfinden. In der Stadt gibt es bereits Gedenktafeln und Grabplatten auf dem Südfriedhof, die an die vielen Opfer erinnern. Zwischen 910 und 400 Flüchtlingskindern, die beim Angriff starben, werden in den offiziellen Statistiken nicht erfasst, was die Debatte über die totalen Verlustzahlen noch komplizierter macht.

Cottbus ist nicht nur eine Stadt mit einer tragischen Geschichte, sondern auch ein zentraler Ort der Erinnerung. Der Gesamtumfang der Verluste durch den Zweiten Weltkrieg ist gewaltig: Schätzungen zufolge starben zwischen 60 und 80 Millionen Menschen durch Kriegshandlungen oder Massenverbrechen. In Deutschland allein werden zwischen 5,5 und 6,9 Millionen Kriegstote geschätzt, was die Tragik solcher Ereignisse tragisch unterstreicht.

Während die Stadt sich auf die Gedenkveranstaltung vorbereitet, bleibt die Erinnerung an den 15. Februar 1945 lebendig und der Dialog über die genauen Opferzahlen und deren Bedeutung ist von entscheidender Wichtigkeit. Wie die Berichte der Zeitzeugen zeigen, ist Geschichtsverarbeitung ein kontinuierlicher Prozess.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass der Luftangriff auf Cottbus ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte der Stadt war, das heute Anlass zur Reflexion und zum Gedenken gibt. Mehr Informationen zu diesem Thema sind unter den Artikeln von stern.de, cottbus-chronik.de und Wikipedia zu finden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
stern.de
Weitere Infos
cottbus-chronik.de
Mehr dazu
de.wikipedia.org

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