Cottbus

Berlin plant Olympia-Bewerbung: Bürgerdialog oder politische Blockade?

Berlin plant eine neue Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele, die möglicherweise in den Jahren 2036 oder 2040 stattfinden könnten. Diese Entscheidung wird von verschiedenen politischen Akteuren und Organisationen unterstützt, die die Chancen für die deutsche Hauptstadt als Austragungsort erkennen. Bis Ende Mai 2025 muss ein Grobkonzept für die Bewerbung beim International Olympic Committee (IOC) eingereicht werden, wie rbb24 berichtet. Der Landessportbund Berlin (LSB) sieht in der Bewerbung auch die Möglichkeit, die Bürger aktiv in den Prozess einzubeziehen.

Der LSB-Präsident Thomas Härtel hat betont, wie wichtig die Meinungen der Bürger für dieses Vorhaben sind. Ein Dialogforum mit 600 Teilnehmenden wurde bereits durchgeführt, um Rückmeldungen zur Olympiabewerbung zu sammeln. Trotz des großen Interesses hat Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) eine Befragung der Bevölkerung ausgeschlossen und argumentiert, dass es keine rechtliche Grundlage für ein Referendum gibt.

Politische Unterstützung und Herausforderungen

Die Parteien in Berlin sind sich grundsätzlich einig, dass eine Olympia-Bewerbung sinnvoll sein kann, jedoch zeigen sich Unterschiede in der Herangehensweise. Sowohl die CDU als auch die SPD sind nicht gegen Volksbefragungen; ihre Ansichten und Strategien können jedoch divergieren. Die Grünen-Politikerin Klara Schedlich äußert Kritik an der mangelhaften Bürgerbeteiligung und der Planlosigkeit des Senats.

Berlin hat die Ambition, mehr als nur der Hauptaustragungsort zu sein. Gemeinsam mit den umliegenden Bundesländern Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein soll ein Konzept entwickelt werden, das unter anderem die Unterbringung von mindestens 65 Prozent der Athlet:innen in Berlin beinhaltet. Diese Bewerbung könnte auch den Umbau und die Modernisierung bestehender Sportstätten vorantreiben, was sowohl der Spitzensportförderung als auch dem Breitensport zugutekommen könnte, wie entwicklungsstadt darauf hinweist.

Ein nationaler Prozess

Die anspruchsvolle Olympiabewerbung wird als nationale Aufgabe betrachtet. Das Bundesinnenministerium hat bereits mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und anderen beteiligten Städten und Bundesländern eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Im Rahmen dieser Kooperation wird ein Konzept entwickelt, das bis Ende 2024 in Grundzügen stehen soll, wie bundesregierung.de erklärt.

Die Entscheidung, welche Stadt als Ankerstadt für die Olympischen Spiele fungieren soll, steht noch aus. Neben Berlin könnte auch München als möglicher Hauptstandort in Betracht gezogen werden. Der DOSB hat Pläne skizziert, die auf bisherigen Erfahrungen mit Olympiabewerbungen basieren, um aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und sich mit einem durchdachten Konzept präsentieren zu können.

Die endgültige Entscheidung über die Bewerbungen wird im Dezember 2026 getroffen, während der DOSB bereits jetzt mit der Kampagne „Deine Idee. Deine Spiele“ die Stimmung in der Bevölkerung zu ermitteln versucht. Berlin hat viel zu bieten: von historischen Sportstätten über Freiflächen für Veranstaltungen bis hin zu modernsten Einrichtungen, was die Bewerbung potenziell attraktiv macht.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
rbb24.de
Weitere Infos
entwicklungsstadt.de
Mehr dazu
bundesregierung.de

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