
Im Jahr 2024 verzeichnete Brandenburg einen bemerkenswerten Anstieg der Arbeitszeit pro Kopf. Laut rbb24 arbeiteten die Erwerbstätigen im Bundesland insgesamt 1,58 Milliarden Stunden, was einem Anstieg von 0,5 Prozent pro Kopf entspricht. Dies entspricht einer Zunahme von sieben Stunden auf insgesamt 1.376 Stunden pro Jahr. Dieser Anstieg stellt den ersten Zuwachs seit 2021 dar und wird von einer Verbesserung der Gesundheitslage der Arbeitnehmer begleitet, da diese seltener aufgrund von Krankheit ausfielen.
Besonders in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei zeigte sich ein starkes Wachstum der Arbeitszeit von 3,7 Prozent. Der Sektor des verarbeitenden Gewerbes folgte mit einem Anstieg von 1,5 Prozent, während im Dienstleistungsbereich die Arbeitszeit um 0,4 Prozent stieg. Eine kleine Ausnahme bildet das Baugewerbe, wo die Arbeitszeit um 0,5 Prozent zurückging.
Entwicklung des Arbeitsmarktes in Brandenburg
Die Zahl der Erwerbstätigen in Brandenburg ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dies geht einher mit einem Anstieg der Anzahl von Nebenjobs und einer Zunahme von Teilzeitbeschäftigten. Diese Entwicklungen stehen im Einklang mit bundesweiten Trends, die einen Anstieg der Erwerbstätigkeit sowie eine Veränderung der Arbeitszeiten aufzeigen.
Die Entwicklung in Brandenburg ist besonders interessant, wenn man die Gesamtzahl der Arbeitsstunden betrachtet. Mit 1,58 Milliarden Stunden bleibt Brandenburg jedoch hinter dem Niveau des Jahres 2000 zurück, als noch rund 1,74 Milliarden Arbeitsstunden erreicht wurden.
Vergleich mit der Situation in Berlin
Der Arbeitsmarkt in Berlin zeigt seit 2006 eine nahezu kontinuierliche Zunahme des Arbeitsvolumens, mit wenigen Ausnahmen in Krisenjahren. Zudem sank die durchschnittliche Arbeitszeit pro Kopf in Berlin von 1.520 Stunden im Jahr 2006 auf 1.346 Stunden im Jahr 2023. Dieser Trend spiegelt ähnliche Entwicklungen bundesweit wider, wo die durchschnittliche Pro-Kopf-Arbeitszeit ebenfalls von 1.453 Stunden auf 1.342 Stunden fiel.
Insgesamt stehen die Entwicklungen in Brandenburg und Berlin in einem dynamischen und wachsenden regionalen Arbeitsmarkt, wobei sich sowohl Veränderungen in der Arbeitnehmerstruktur als auch in der Arbeitszeit abzeichnen. Diese Aspekte sind entscheidend, um die zukünftige Ausrichtung der Arbeitsmarktpolitik in beiden Bundesländern zu gestalten.