
Am 20. März 2025 berichtet SegelReporter von einem tragischen Unglück auf dem Kleinen Beetzsee in Brandenburg an der Havel. Am Freitag, dem 14. März, kenterten zwei Männer im Alter von 25 und 27 Jahren mit ihrem Kajütboot und gerieten in ein Wehr. Während der 27-Jährige, der zunächst bewusstlos an Land gebracht wurde, in der Nacht nach dem Unfall starb, bleibt sein 25-jähriger Begleiter vermisst.
Die beiden Männer waren mit einem etwa neun Quadratmeter großen Segelboot unterwegs, als das Unglück geschah. Trotz sofortiger Reanimation durch Rettungskräfte und weiterer medizinischer Behandlung im Klinikum erlag der 27-Jährige seinen Verletzungen rund sechseinhalb Stunden nach dem Vorfall. Augenzeugenberichten zufolge hatten zwei 17-Jährige den Bewusstlosen im Wasser bemerkt und ihn umgehend an Land gezogen. Diese beiden Jugendlichen erlitten während des Rettungsversuchs leichte Unterkühlungen und wurden ambulant behandelt.
Kontroversen und Spekulationen
Die Umstände um den Vorfall werfen einige Fragen auf. Insbesondere gibt es Unsicherheiten bezüglich des Eigentums des Bootes. Es wird vermutet, dass der vermisste 25-Jährige der Eigentümer des Kajütboots ist. In den sozialen Medien, insbesondere auf Facebook, entbrannte eine hitzige Debatte zwischen Augenzeugen und der vermeintlichen Besitzerin des Bootes, die unter dem Namen „Benni“ auftaucht. Diese Diskussion führt zu Spekulationen über möglichen Diebstahl und den Weiterverkauf des Boots.
Die Suche nach dem vermissten Mann wird fortgesetzt, jedoch gibt es bisher geringe Hoffnung auf eine Auffindung. Einsatzkräfte nutzen Boote, Taucher und einen Hubschrauber, um das Gebiet abzusuchen. Die Suche wird voraussichtlich bei Tageslicht fortgesetzt, um die Chancen zu erhöhen, den Vermissten lebend zu finden, auch wenn die Bedingungen bereits kritisch sind.
Rolle der Wasserschutzpolizei
Ein weiterer Aspekt des Vorfalls sind die Unklarheiten über die Rolle der Wasserschutzpolizei. Während der Einsatzkräfte in den ersten Stunden nach dem Unglück schnell reagierten, gibt es Fragen, die auf eine mögliche versäumte Reaktion hindeuten. Diese Bedenken sind in den öffentlichen Kommentaren zu dem Vorfall vermehrt zu hören und werfen ein Licht auf die Notwendigkeit, die Sicherheitsstandards in der Region zu überprüfen, um ähnliche Tragödien in der Zukunft zu verhindern.
Die Situation entlang des Kleinen Beetzsees bleibt angespannt, während die Angehörigen der Betroffenen auf Nachrichten hoffen. Ein Unglück, das nicht nur menschliche Tragik birgt, sondern auch eine Diskussion über Sicherheit und Eigentum im Wassersport entfacht.