
Am 17. Februar 2025 wurden in Brandenburg an der Havel an der Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz aktuelle Daten zur Luftqualität veröffentlicht. Die Messwerte berücksichtigen Feinstaub-Partikel bis PM10 pro Kubikmeter Luft. Der Grenzwert für Feinstaub liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, wobei dieser jährlich bis zu 35-mal überschritten werden darf. Neben Feinstaub werden auch die Schadstoffe Stickstoffdioxid und Ozon in den Messungen erfasst. Ahnliche Berichte legen nahe, dass die Luftqualität in der Region eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Bevölkerung spielt.
Die Werte für Luftschadstoffe kategorisieren sich in verschiedene Qualitätsstufen. „Sehr schlecht“ tritt auf, wenn Stickstoffdioxid über 200 μg/m³, Feinstaub über 100 μg/m³ und Ozon über 240 μg/m³ liegt. Die Stufen „schlecht“, „mäßig“, „gut“ und „sehr gut“ präsentieren sich entsprechend in einer abgestuften Ordnung. Dies verdeutlicht die Bedeutung einer präzisen Überwachung der Luftqualität, da die gesundheitlichen Auswirkungen nicht zu unterschätzen sind.
Gesundheitliche Auswirkungen der Luftverschmutzung
In Deutschland hat sich die Luftqualität in den letzten Jahrzehnten zwar verbessert, doch das Umweltbundesamt warnt, dass die aktuellen EU-Grenzwerte für Luftschadstoffe nicht ausreichen, um gesundheitliche Risiken vollständig zu vermeiden. Besonders betroffen sind sensible Gruppen, wie Asthmatiker. Die WHO hat 2021 neue Richtlinien veröffentlicht, die besagen, dass die Konzentrationen von Stickstoffdioxid und Feinstaub in Deutschland nach wie vor zu hoch sind. Dieses Problem wird durch die Tatsache verstärkt, dass Ozon ebenfalls gesundheitliche Auswirkungen haben kann, insbesondere bei erhöhten Werten.
Wissenschaftliche Studien belegen die gesundheitlichen Risiken, die durch Luftschadstoffe wie PM10 und PM2.5 entstehen. Diese Partikel können bis in die Bronchien und sogar in das Lungengewebe vordringen. Langfristige Untersuchungen zeigen, dass die Exposition gegenüber diesen Schadstoffen mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden ist. Eine Schätzung der Europäischen Umweltagentur (EUA) spricht von 240.000 vorzeitigen Todesfällen in der EU aufgrund von Feinstaub.
Empfehlungen und Maßnahmen
Das aktuelle Messsystem ermöglicht eine differenzierte Beurteilung der Luftqualität. Bei „sehr schlechter“ Luftqualität sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, während bei „schlechter“ Qualität anstrengende Tätigkeiten ebenfalls eingeschränkt werden sollten. Bei „mäßigen“ Werten sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich, aber dennoch können bei empfindlichen Personen Effekte auftreten.
Eine aktuelle Erhebung zeigt, dass die jährliche Feinstaubfreisetzung durch Feuerwerkskörper etwa 2.050 Tonnen beträgt, von denen 1.500 Tonnen (75 %) in der Silvesternacht freigesetzt werden. Diese Werte haben in der Regel nur einen minimalen Einfluss auf den Jahreswert der Luftqualität, können aber temporär zu höheren Belastungen führen, insbesondere in Inversionswetterlagen.
Die EUA beschreibt weitergehend, dass das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa nach wie vor die Luftverschmutzung ist. Schätzungen zufolge starben im Jahr 2022 in der EU 239.000 Menschen durch Feinstaub, 70.000 durch Ozon und 48.000 durch Stickstoffdioxid. Ein Ziel der EU besteht darin, die Stickstoffablagerungen in Ökosystemen bis 2030 um 25 % zu senken, wobei aktuell lediglich ein Rückgang von 13 % seit 2005 verzeichnet wurde.
Die gesundheitlichen und ökologischen Herausforderungen erfordern ständige Anstrengungen zur Verbesserung der Luftqualität in Europa. Trotz eines Rückgangs der Todesfälle durch Feinstaub um 45 % zwischen 2005 und 2022 bleibt die Einhaltung von WHO-Richtwerten eine entscheidende Aufgabe für die zukünftige Luftqualitätsstrategie der EU.
maz-online.de berichtet, dass die Messung der Luftqualität und die Organisation der Analyse von Feinstaub und anderen Schadstoffen von wesentlicher Bedeutung sind. Weiterführende Informationen und aktuelle Entwicklungen liefert das Umweltbundesamt sowie die Europäische Umweltagentur.