Brandenburg an der Havel

Kampf um Paterdamm: Industrieflächen vs. wertvoller Wald!

Am 23. Februar 2025 stehen in der Region Paterdamm wichtige Entscheidungen an, die die künftige Entwicklung und Nutzung der Landschaft betreffen werden. Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Ausweisung von Gewerbe- und Industriegebieten (GIV), ein Prozess, der von der Notwendigkeit, wirtschaftliches Wachstum zu fördern, und dem Schutz der Natur geprägt ist. Herr Heublein hat die Dringlichkeit dieser Ausweisungen betont und wies auf zahlreiche, in der Vergangenheit nicht bediente Anfragen hin. Der Mangel an zusammenhängenden Flächen für GIV ist alarmierend und bedarf einer dringend notwendigen Klärung.

Gemäß dem Landesentwicklungsplan (LEP HR), der seit dem 1. Juli 2019 in Kraft ist, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein, um GIV auszuweisen. Besonders wichtig ist die Anbindung an einen zweiten Verkehrsträger, sei es durch Wasser- oder Schienenverbindungen. Der Standort im Göttin-Paterdammer Wald erfüllt diese Voraussetzungen nicht. Kritiker argumentieren, dass die Grundvoraussetzungen im Aufstellungsprozess nicht beachtet werden, was sowohl die Umwelt als auch die lokale Wirtschaft gefährden könnte.

Dimension des Vorhabens und Umweltaspekte

Die Dimension des geplanten Vorhabens ist enorm und erstreckt sich über eine Fläche, die ungefähr der gesamten Innenstadt von Brandenburg an der Havel entspricht. Dies wirft Fragen hinsichtlich der Umweltauswirkungen auf. Insbesondere die Erschließung einer bewaldeten Fläche, die etwa 4.000.000 Quadratmeter Wald umfassen würde, steht zur Debatte. Viele Stimmen fordern eine klare Unterstützung für die bestehenden Industriegebiete in Kirchmöser und an den Wasserstraßen, die bereits über die notwendigen Infrastrukturen verfügen.

In der öffentlichen Diskussion hervorgehoben wird die Bedeutung des Waldes, der nicht nur als Lebensraum für zahlreiche Arten fungiert, sondern auch als wichtiger Erholungsraum für die Menschen dient. Die ökologischen Funktionalitäten des Waldes sind entscheidend für das lokale Ökosystem und sollen durch künftige Planungen nicht gefährdet werden.

Strategische Überlegungen zur Flächenentwicklung

Der LEP HR legt zudem Wert auf eine aktive Auseinandersetzung mit dem Strukturwandel in der Region. Die strategische Entwicklung von Gewerbeflächen soll nicht nur den wirtschaftlichen Bedürfnissen gerecht werden, sondern auch mit den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung in Einklang stehen. Erforderlich ist eine enge Anbindung gewerblicher Nutzungen an bestehende Siedlungsgebiete.

Die Leitlinien des Landesentwicklungsplans betonen die Notwendigkeit, Innenstädte zu stärken und gleichzeitig ländliche Räume als attraktive Lebens- und Wirtschaftsräume zu bewahren. Dabei müssen Freiraumstrategien und Klimaschutzmaßnahmen in die Planung integriert werden, um zukünftige Generationen zu schützen und die Lebensqualität zu sichern.

Die Entscheidungen der kommenden Tage werden maßgeblich darüber beeinflussen, wie sich die Region Paterdamm in den nächsten Jahren entwickeln wird. Der Dialog zwischen Bürgern, Politik und Wirtschaft ist hierbei unerlässlich, um nachhaltige Lösungen für alle Beteiligten zu finden. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen wirtschaftlichem Wachstum und Umweltschutz sollte das Ziel eines zukunftsorientierten Entwicklungsansatzes in Brandenburg darstellen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
meetingpoint-brandenburg.de
Weitere Infos
gl.berlin-brandenburg.de

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