
Am Mittwochmorgen, den 19. Februar 2025, wurden um 4:45 Uhr ein helles Lichtphänomen über Berlin und Brandenburg gesichtet. Viele Menschen teilten ihre Eindrücke in sozialen Medien, teils in Form von Videos und Fotos. Die Polizei Brandenburg erhielt zahlreiche Meldungen über das Naturschauspiel, doch es wurden keine Einschläge in der Region gemeldet. Zu Beginn vermutete die Polizei, dass es sich um einen amerikanischen Satelliten handeln könnte, der kontrolliert zum Absturz gebracht wurde. Später stellte sich jedoch heraus, dass es sich um verglühende Raketenteile handelte, die unkontrolliert in die Atmosphäre eintraten.
Laut Berichten von maz-online.de bestätigte das Weltraumkommando der Bundeswehr in Uedem, dass es sich um den unkontrollierten Wiedereintritt eines Teils einer Falcon-9-Rakete handelte. Diese Rakete gehörte zum Starlink-Projekt von SpaceX, die am 1. Februar gestartet war. Sichtungen wurden nicht nur in Berlin, sondern auch in Rathenow, Fürstenberg (Havel) und Frankfurt (Oder) gemeldet.
Ein Feuerball über Deutschland
In einem Forum der International Meteor Organization wurde das Phänomen als „Sternenschauer“ beschrieben. Augenzeugen berichteten von einer großen, leuchtenden Kugel, die durch die Atmosphäre zog und dabei Geräusche erzeugte. Auch in der Nähe von Magdeburg wurde eine „Feuerkugel“ gesichtet, während die Polizei in Köln ebenfalls von einem beobachteten Lichtschein berichtete. Dort wurde zunächst ebenfalls von einem amerikanischen Satelliten gesprochen.
Die DigitalFernsehen ergänzte die Berichterstattung, dass SpaceX um 0:21 Uhr deutscher Zeit 23 Starlink-Satelliten in die erdnahe Umlaufbahn brachte. Dabei wird die erste Raketenstufe wieder gelandet, während die zweite in der Atmosphäre verglüht. Bei diesem Vorgang gab es keine Hinweise darauf, dass Trümmerteile auf deutschem Boden gefallen sind, obwohl zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aufgrund der lichterzeugenden Ereignisse die Polizei kontaktierten.
Überwachung und Rückkehr
Es ist bekannt, dass unkontrollierte Rückkehr von Satelliten oder Raketenteilen in die Erdatmosphäre häufig vorkommt. Im Juli 2022 waren Teile der Ariane 6-Rakete sichtbar, was ebenfalls Spekulationen auslöste. Im März 2024 gab es rund 37 Sichtungen eines „Fireballs“ über Brandenburg. Der gestrige Vorfall zurückt zu einem weiteren Beispiel einer sich wiederholenden, faszinierenden und zugleich besorgniserregenden Thematik der Raumfahrt und ihrer Auswirkungen auf die Erde.
Das Geschehen über Berlin und Brandenburg stellte somit nicht nur ein spektakuläres Naturschauspiel dar, sondern war auch ein weiterer Beweis für die Komplexität der Raumfahrt und die Herausforderungen, die mit dem Betrieb von Satelliten und Raketen verbunden sind.