
Der Frühling ist nicht nur eine Zeit des Erwachens der Natur, sondern auch eine kritische Phase für viele Wildtiere, insbesondere für Jungtiere wie Rehkitze und junge Hasen. Diese sind oft allein in der Landschaft anzutreffen, was jedoch nicht bedeutet, dass sie verlassen wurden. Sie warten meist regungslos auf ihre Eltern, gut getarnt in hohem Gras. Laut meetingpoint-brandenburg.de führt der Kontakt zu Menschen häufig dazu, dass gesunde Jungtiere zu hilflosen Waisen werden. Daher sollten Spaziergänger, die einem solchen Tier begegnen, sich sofort und leise entfernen, um das Tier nicht in Gefahr zu bringen.
Die Verhaltensregeln für Spaziergänger sind klar: Auf den Wegen bleiben, Hunde im Wald anleinen und unnötige Störungen vermeiden. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, da die Jagd derzeit weitgehend ruht, um die Wildtiere nicht zu gefährden. Im Falle eines Wildtiers in Not können die zuständigen Jagdbehörden unter (03381) 58 32 07, ortsansässige Jäger oder die Feuerwehr kontaktiert werden.
Die Gefahren für Jungtiere im Frühling
Der Frühling bringt nicht nur blühende Blumen, sondern auch hohes Gras, das insbesondere für junge Tiere riskant ist. Jährlich sterben in Deutschland bis zu 95.000 Rehkitze Opfer von Mähmaschinen, da sie in hohen Grasbüscheln kaum sichtbar sind. Um diesen Tieren gezielt zu helfen, wurde die Rehkitzrettung ins Leben gerufen. Diese wichtige Initiative wird sowohl von Landwirten als auch von freiwilligen Helfern unterstützt, die vor der ersten Mahd nach Rehkitzen suchen.
Statistiken zeigen, dass auf 100 Hektar Land durchschnittlich etwa zwölf Rehkitze liegen. Im vergangenen Jahr konnten über 10.000 Rehkitze gerettet werden. Diese Rettungsaktionen werden sogar vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung gefördert, was die Wichtigkeit der Initiative unterstreicht. Freiwillige, die in den Rehkitzrettungsaktionen mithelfen möchten, können sich bei lokalen Landwirtschaftsbetrieben oder der Deutschen Wildtier Stiftung registrieren.
Innovative Lösungen zur Rettung von Rehkitzen
Bei der Suche nach Rehkitzen kommen zunehmend innovative Technologien zum Einsatz. Neben speziell ausgebildeten Hunden werden Drohnen mit Wärmebildkameras eingesetzt, die besonders effektiv sind. Es ist jedoch wichtig, dass diese Drohnen von zugelassenen Piloten gesteuert werden. Landwirtschaftliche Betriebe sind auch aufgefordert, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Rehe fernzuhalten, und müssen das Mähen 24 Stunden im Voraus bei den örtlichen Jägern ankündigen.
Wenn ein Rehkitz gefunden wird, sollte es nicht berührt werden, da dies den Geruch des Tieres übertragen könnte. Bei akuter Gefahr ist es ratsam, Latexhandschuhe zu tragen und das Kitz an einen sicheren Ort zu bringen. Innovative Lösungen wie die von thermal DRONES bieten neue Perspektiven für die Rehkitzrettung und fördern einen verantwortungsvollen Umgang mit Wildtieren in der heimischen Natur, wie beatyesterday.org berichtet.
Durch das Bewusstsein für die Bedürfnisse dieser Tiere und den verantwortungsvollen Umgang mit unserer Natur können wir dazu beitragen, das Überleben der Rehkitze und anderen Wildtiere zu sichern. Jeder Schritt zählt – sowohl von Seiten der Landwirte als auch von den Spaziergängern.