Brandenburg an der Havel

Frauen kämpfen weiter: Gleichstellung und Löhne im Fokus am Frauentag!

Der Internationale Frauentag wird weltweit am 8. März gefeiert und dient der Anerkennung der Leistungen von Frauen und Mädchen. In diesem Jahr fällt der Ehrentag ausgerechnet auf einen Samstag, was in verschiedenen Berufszweigen, vor allem in Apotheken, Supermärkten und Baumärkten, dazu führt, dass viele Frauen arbeiten müssen. Dies ist besonders bedenklich, da der Frauentag traditionell für Familiensinn stehen sollte, während Kitas geschlossen sind und Kinder Betreuung durch ihre Familien erwarten. Dies berichtet Meetingpoint Brandenburg.

Im Kontext eines Tages, der ursprünglich hervorging aus der sozialistischen Bewegung und durch Clara Zetkin 1911 in Kopenhagen initiiert wurde, wird die gesellschaftliche Realität von Frauen immer noch von Herausforderungen geprägt. Während Frauen und Mädchen am Frauentag Aufmerksamkeit und Dank erfahren, bleibt die Frage der Gleichheit im Erwerbsleben drängend. Hierzu äußert der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks, Keip, Besorgnis über die Bezahlung von Frauen, die auch am Samstag arbeiten. Die Diskrepanz zwischen den Gehältern von Männern und Frauen, oft als Gender Pay Gap bezeichnet, bleibt ebenfalls ein zentrales Thema. In Deutschland verdienen Frauen im Schnitt 16 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen, wobei dieser Abstand von 18 Prozent im Vorjahr gesenkt werden konnte, stellt bpb fest.

Historische Wurzeln des Frauentags

Der internationale Frauentag hat eine tief verwurzelte Geschichte, die auf die ersten feministischen Bewegungen zurückgeht. Die Idee wurde inspiriert durch die schweren Arbeitsbedingungen von Frauen, wie zum Beispiel dem Brand 1857 in einer Textilfabrik in New York, bei dem 129 Arbeiterinnen ums Leben kamen. Weitere wichtige Ereignisse, wie der Streik von 1908, trugen dazu bei, die Stimme der Frauen in der Arbeitswelt zu stärken. Der Uno-Frauentag wurde 1977 formalisiert und zielt darauf ab, Gewalt, Diskriminierung und Ausbeutung zu bekämpfen und Geschlechtergleichstellung zu fördern, wie VBB ausführt.

Aktuell rangiert Deutschland im internationalen Vergleich bei der politischen Repräsentation von Frauen hinter vielen anderen Ländern. Der Frauenanteil im Bundestag beträgt über 35 Prozent, im internationalen Durchschnitt liegt dieser bei 27,2 Prozent. Zudem sind Frauen in Führungspositionen in Unternehmen stark unterrepräsentiert: Nur 19 Prozent der Vorstandsmitglieder der 200 umsatzstärksten Firmen sind weiblich. Diese Disparitäten zeigen, dass der Weg zur echten Gleichstellung noch lang und voller Herausforderungen ist.

Aktuelle Herausforderungen und der Weg zur Gleichstellung

Die Gleichstellung bleibt eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe. Trotz Fortschritten im öffentlichen Dienst sind Frauen im zivilen Sektor oft benachteiligt und sehen sich weiterhin mit Problemen wie dem Gender Pay Gap konfrontiert. Wichtige Human Rights-Reports verdeutlichen, dass in vielen Ländern gesetzliche Schutzmechanismen gegen Diskriminierung von Frauen noch fehlen. Beispielsweise gibt es in 53 Ländern keine gesetzliche Gleichheit in der Vergütung für gleichwertige Arbeit.

Der diesjährige Slogan „Für ALLE Frauen und Mädchen: Rechte, Gleichwertigkeit und Empowerment“ unterstreicht die Notwendigkeit, für Gleichstellung und die Anerkennung der Leistungen von Frauen zu kämpfen. Angesichts der globalen Herausforderungen, wie Gewalt und Diskriminierung, bleibt eine wünschenswerte Zukunft für die Gleichstellung der Geschlechter eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die mit Initiativen und einer veränderten gesellschaftlichen Wahrnehmung beginnen muss.

In Brandenburg an der Havel gibt es Bestrebungen, städtische Aufträge nur an Unternehmen zu vergeben, die Mindestlohn oder tarifliche Entlohnung zahlen. Solche Maßnahmen könnten dazu beitragen, die Gleichstellung der Entlohnung von Frauen und Männern zu fördern und langfristig eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
meetingpoint-brandenburg.de
Weitere Infos
vbb.dbb.de
Mehr dazu
bpb.de

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