
Am 27. Februar 2025 wurden in Brandenburg an der Havel, an der Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz, aktuelle Daten zur Luftqualität erfasst. Diese Messungen fokussieren sich auf die Feinstaub-Partikel bis PM10 pro Kubikmeter Luft. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter und darf im Jahr an maximal 35 Tagen überschritten werden, wie maz-online.de berichtet.
Die Werte zur Luftqualität umfassen nicht nur Feinstaub, sondern auch Stickstoffdioxid und Ozon. Gesundheitsbewertung der Luftqualität erfolgt in fünf Kategorien: von „Sehr schlecht“ bis „Sehr gut“. Bei „Sehr schlecht“ überschreiten Stickstoffdioxidwerte 200 μg/m³ und Feinstaubwerte 100 μg/m³. In der Kategorie „Schlecht“ liegt der Stickstoffdioxidwert zwischen 101-200 μg/m³, während Feinstaubwerte 51-100 μg/m³ betragen. Diese Klassifikation liefert wichtige Hinweise zur Behandlung von empfänglichen Personen, die bei schlechter Luftqualität besondere Vorsicht walten lassen sollten.
Überwachung der Feinstaubwerte
Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass die Feinstaubmessungen in Deutschland seit 2000 für PM10 und seit 2008 für PM2,5 akribisch verfolgt werden. Obwohl die PM10-Jahresmittelwerte heute bei 15 bis 20 µg/m³ liegen – ein deutlicher Rückgang von den 50 µg/m³ in den 1990er Jahren – zeigen regionale Unterschiede. In Ballungsräumen sind die Werte signifikant höher, was auf zahlreiche Emittenten, wie Verkehr und Industrie, zurückzuführen ist, wie umweltbundesamt.de ergänzt.
Besonders wichtig ist die Tatsache, dass witterungsbedingte Faktoren die PM10-Konzentrationen beeinflussen können. Hohe Werte werden oft während trockener Winter oder heißer Sommer registriert. Seit 2012 hat es in Deutschland keine Überschreitungen des Jahresgrenzwerts von 40 µg/m³ mehr gegeben, und die PM10-Tagesmittelwerte von 50 µg/m³ werden in der Regel eingehalten. Erwähnenswert ist, dass beispielsweise im Jahr 2006 erhebliche Überschreitungen verzeichnet wurden, während 2023 alle Messstationen die Grenzwerte einhielten.
Gesundheitliche Risiken und Empfehlungen
Feinstaub hat weitreichende gesundheitliche Auswirkungen. Insbesondere PM10 kann in die Bronchien eindringen und gesundheitliche Probleme wie Schleimhautreizungen, Entzündungen, Herz-Kreislauferkrankungen und Lungenkrebs hervorrufen. Jährlich verursacht Feinstaub in der EU bis zu 240.000 vorzeitige Todesfälle. Empfohlene Maßnahmen bei schlechtem Luftqualitätszustand sind entsprechend kategorisiert: Bei „Sehr schlecht“ sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, während bei „Schlecht“ anstrengende Tätigkeiten reduziert werden sollten.
Ein interessanter Aspekt ist die zusätzliche Belastung durch Feuerwerk, insbesondere an Silvester. Obwohl die Gesamtemissionen durch Feuerwerk bei etwa 2050 Tonnen pro Jahr liegen, sind 1500 Tonnen (75%) davon auf die Silvesternacht zurückzuführen. Trotz der temporären hohen Feinstaubbelastung in den Stunden nach Mitternacht, beeinflusst diese nicht nachhaltig den Jahreswert. Die gesundheitsschädlichen Bestandteile des Feuerwerksqualms bestehen hauptsächlich aus Feinstaub, was die Relevanz der Luftqualitätsüberwachung unterstreicht und als zusätzlicher Risikofaktor betrachtet werden sollte.