
Am Donnerstag, dem 16. Januar 2025, wurden mehrere Schulen in Brandenburg an der Havel mit Drohmails konfrontiert, was dazu führte, dass der Unterricht aus Sicherheitsgründen abgesagt wurde. Die Polizeidirektion West bestätigte den Erhalt der Drohschreiben und ermittelte gegen den unbekannten Absender. Betroffene Schulen waren die Grundschule am Krugpark, die Nicolaischule sowie zwei weitere Grundschulen, die bereits am 13. Januar ähnliche Mails erhalten hatten. Zu den genannten Schulen zählen die Frederic-Joliot-Curie-Schule und die Gebrüder-Grimm-Grundschule, die ebenfalls in der Vorwoche mit Bombendrohungen konfrontiert wurden.
Die betroffenen Schulen in der jüngsten Drohung haben gegen 8 Uhr am Morgen Entwarnung gegeben. Die Nicolai-Oberschule informierte über ihre Webseite über den Unterrichtsausfall, hob jedoch später diese Maßnahme auf. Der Unterricht soll am 17. Januar 2025 wieder aufgenommen werden, und Lehrkräfte wurden angewiesen, Aufgaben über eine App bereitzustellen. Trotz der ernst genommenen Drohungen wurde keine unmittelbare Gefährdung festgestellt, sodass der Unterricht in vielen Fällen ohne größere Einschränkungen stattfinden konnte berichtete rbb24.
Auswirkungen auf den Schulbetrieb
Die aktuellen Vorfälle sind nicht isoliert, da in den letzten Wochen ähnliche Drohungen auch für Schulen in anderen deutschen Bundesländern, wie Thüringen und Sachsen, registriert wurden. In vielen Fällen wurden diese Drohungen als nicht ernsthaft eingestuft, jedoch ist die Polizei verpflichtet, solche Hinweise gründlich zu prüfen. Immer wieder haben Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder in Sicherheit zu bringen, während der Unterricht an anderen Schulen aufrechterhalten wird. Dies zeigt die Sorgen, die sowohl in der Schulgemeinschaft als auch bei den Eltern bestehen, auch wenn die Polizei keine direkte Gefährdung bestätigen konnte.
Im Kontext von Schulschließungen ist es wichtig zu erwähnen, dass bereits Lerndefizite bei Schülern festgestellt wurden, die auf die Schwierigkeiten des Schulbetriebs während der Corona-Pandemie zurückzuführen sind. Diese Lernverluste trafen vor allem Schüler aus bildungsfernen Haushalten und erforderten umfangreiche Maßnahmen zur Schließung dieser Lücken zeigt eine Studie. Verschiedene Untersuchungen belegen, dass längere Schulunterbrechungen zu Schulabbrüchen und einem erhöhten Risiko für Arbeitslosigkeit führen können. Daher ist es unerlässlich, dass Schulen jetzt gewappnet sind, um den kommenden Herausforderungen zu begegnen.
Ausblick und notwendige Maßnahmen
Um den Schülern ein sicheres Lernumfeld zu bieten, müssen Schulen besser auf solche Vorfälle vorbereitet werden. Dies beinhaltet auch, dass Lehrkräfte und Schulleitungen über die richtigen Kommunikationswege und Sicherheitsmaßnahmen informiert sind, um im Falle von Bedrohungen schnell und effizient reagieren zu können. Die Vorbereitung sollte auch pädagogische Maßnahmen zur Nacharbeitung von verpasstem Unterricht und zur Förderung von Chancengleichheit umfassen.
Zusätzlich muss die Digitalisierung an Schulen vorangetrieben werden, damit nicht nur im Falle von Drohungen adäquate Alternativen bestehen, sondern auch für eine langfristige Verbesserung der Bildungsstrukturen. Der Ausbau von IT-Stellen und die Ausstattung der Klassenräume mit modernen technischen Hilfsmitteln sind hierbei von größter Bedeutung.