Brandenburg an der Havel

Bürgermeister kämpfen für Deutschlands Automobilzukunft!

Die Automobilindustrie, eine der tragenden Säulen des europäischen Wohlstands, befindet sich in einem kritischen Moment. Diese Schlüsselbranche steht unter Druck aufgrund der Deindustrialisierung und des zunehmenden Wettbewerbs, insbesondere durch neue Akteure aus China. Brandenburg an der Havel hat sich deshalb entschlossen, sich der Initiative „Bürgermeister für einen starken Automobilstandort“ anzuschließen, die von verschiedenen Verwaltungschefs deutscher Automobil- und Zulieferstädte ins Leben gerufen wurde, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie zu sichern. Über 600.000 Arbeitsplätze in den Regionen der 15 beteiligten Städte sind direkt von der Automobilbranche abhängig, was die Dringlichkeit dieser Initiative unterstreicht. Laut Stadt Brandenburg ist die ZF Friedrichshafen AG, als ein großer Arbeitgeber in der Region, von den gegenwärtigen Marktbedingungen stark betroffen.

Die Initiative fordert ein klares Bekenntnis der EU zur Automobilindustrie, die als Schlüsselindustrie anerkannt wird. Zu den zentralen Punkten gehören auch der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit in Europa und ein offenes Regulierungsumfeld für neue Antriebstechnologien, darunter Plug-in-Hybride. Besonders kritische Forderungen sind die Aussetzung von Strafzahlungen an die EU aufgrund von nicht erreichten CO2-Flottengrenzwerten und die Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich Wasserstoffantrieben sowie neuen Batterietechnologien.

Herausforderungen der Automobilindustrie

Die europäische Automobilindustrie steht aktuell vor enormen Herausforderungen. Laut der Analyse von McKinsey & Company zeigt sich ein drängender Bedarf an einem Masterplan für die Branche. Energiekosten sind in Europa im Vergleich zu China und den USA um zwei bis drei Mal höher, was die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt. Hinzu kommen geopolitische Spannungen, die die Risiken für die Lieferketten erhöhen. Die Inflation bleibt ebenfalls ein drückendes Problem. Diese gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen stellen nicht nur die Unternehmen vor enorme Herausforderungen, sondern wirken sich auch direkt auf die Beschäftigung und den Wohlstand in den jeweiligen Regionen aus.

Die Analyse hebt hervor, dass die europäische Autoindustrie am Umsatz gemessen dreimal so groß wie die chinesische ist und fast 14 Millionen Menschen beschäftigt, was etwa sechs Prozent der europäischen Arbeitnehmer entspricht. Doch europäische Hersteller haben seit 2019 Marktanteile verloren, während Chinesen ihren Anteil auf über 45% ausgebaut haben, insbesondere im Bereich der E-Autos, wo neue Wettbewerber global 51% Marktanteil bei Neuzulassungen halten.

Zukunftsstrategien und notwendige Maßnahmen

Um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie zu stärken, empfiehlt der McKinsey-Report sieben Schlüsselbereiche: die Stärkung klassischer Stärken in Kundenverständnis und Design, einen Fokus auf Agilität und Entwicklungsgeschwindigkeit, eine neue Strategie für den chinesischen Markt sowie die Schaffung resilienter Lieferketten, vor allem für Batterien und Halbleiter. Zudem müssen wettbewerbsfähige Zulieferer in Zukunftsfeldern wie Batterien und Halbleitern in Europa aufgebaut werden.

Die Initiative der Bürgermeister ist unbedingt notwendig, um diese Herausforderungen zu adressieren. Sie beabsichtigt nicht nur, den Austausch mit Automobilverbänden und der neuen Bundesregierung zu intensivieren, sondern auch weitere Kommunen zur Teilnahme zu ermutigen, um gemeinsam für einen starken und zukunftsfähigen Automobilstandort Deutschland einzutreten.

Die Erklärung „Bürgermeister für einen starken Automobilstandort Deutschland“ ist online verfügbar, wodurch interessierte Kommunen unkompliziert den Austausch suchen können. Die kommenden Wochen versprechen, die Initiative weiter auszubauen und den Dialog zwischen den verschiedenen Stakeholdern zu fördern.

Die Zukunft der Automobilindustrie in Europa steht auf der Kippe. In diesem Kontext ist es entscheidend, dass alle Akteure zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden, die die Branche transformieren und sichern. Laut IW Köln ist der Handlungsbedarf enorm, um eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Automobilindustrie zu gewährleisten. Die Herausforderungen sind groß, doch mit dem richtigen Ansatz könne die Branche gestärkt aus dieser Transformation hervorgehen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
stadt-brandenburg.de
Weitere Infos
mckinsey.com
Mehr dazu
iwkoeln.de

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