Brandenburg an der Havel

Alarmstufe Rot: Potsdam schlägt wegen Feinstaubbelastung Alarm!

Am 5. April 2025 erfasst eine Messstation im Zentrum von Potsdam die aktuelle Luftqualität und fokussiert sich dabei insbesondere auf die Feinstaubbelastung (PM10). Dieser Parameter ist von entscheidender Bedeutung, da der Grenzwert für PM10 bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft liegt und nicht mehr als 35 Mal im Jahr überschritten werden darf. Die Luftqualitätsmessung erfolgt anhand von drei Hauptkriterien: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon.

Die festgelegten Grenzwerte sind streng und werden in differenten Kategorien eingeteilt. Laut den Regeln von maz-online gilt die Bewertung wie folgt:

  • Sehr schlecht: Stickstoffdioxid > 200 μg/m³, Feinstaub > 100 μg/m³, Ozon > 240 μg/m³
  • Schlecht: Stickstoffdioxid 101-200 μg/m³, Feinstaub 51-100 μg/m³, Ozon 181-240 μg/m³
  • Mäßig: Stickstoffdioxid 41-100 μg/m³, Feinstaub 35-50 μg/m³, Ozon 121-180 μg/m³

Luftqualitätsmessungen finden regelmäßig statt, wobei Stickstoffdioxid und Ozon als Stundenmittel und Feinstaub als stündlich gleitendes Tagesmittel erfasst werden. Daten zeigen, dass in der EU jährlich etwa 240.000 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub verursacht werden. Insbesondere sind empfindliche Personen bei schlechter Luftqualität gefährdet. Bei einem sehr schlechten Zustand wird empfohlen, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden.

Aktuelle Wetterbedingungen

Zur Analyse der Luftqualität tragen auch Wetterfaktoren wie Temperatur und Windgeschwindigkeit bei. Am Nachmittag des 5. April 2025 liegt die Temperatur in Potsdam bei 11 Grad Celsius, während die Windgeschwindigkeit bei etwa 18 km/h schwankt und die Luftfeuchtigkeit bei 48 % beträgt. Diese Bedingungen können die Verbreitung von Luftschadstoffen beeinflussen, da stärkere Winde dazu beitragen können, die Konzentration von Feinstaub in der Luft zu verringern. Dies zeigt sich deutlich in den kontinuierlich gesammelten Messdaten von iqair.

  • 14:00 Uhr: Temperatur 11°, Windgeschwindigkeit 18.8 km/h, Luftfeuchtigkeit 48%
  • 18:00 Uhr: Temperatur 10°, Windgeschwindigkeit 25.2 km/h, Luftfeuchtigkeit 40%
  • 19:00 Uhr: Temperatur 8°, Windgeschwindigkeit 21.6 km/h, Luftfeuchtigkeit 42%

Dagegen zeigt sich in der Silvesternacht ein erheblicher Anstieg der Feinstaubbelastung. Es werden rund 1500 Tonnen Feinstaub freigesetzt, was 75 % der jährlichen Feuerwerksbelastung ausmacht. Die gesundheitsschädlichen kleinen Staubpartikel sind ein bekanntes Problem, insbesondere wenn Inversionswetterlagen vorliegen, die die Luftverschmutzung in städtischen Gebieten verstärken können.

Langfristige gesundheitliche Auswirkungen

Die Gesundheitsrisiken durch Luftverschmutzung sind enorm und gehören zu den größten umweltbedingten Gefahren in Europa. Laut eea.europa.eu gab es im Jahr 2022 schätzungsweise 239.000 Todesfälle in der EU, die auf Feinstaub über den WHO-Richtwert zurückzuführen sind. Insgesamt können 70.000 Todesfälle auf Ozon und etwa 48.000 auf Stickstoffdioxid attribuiert werden. Bei der Luftschadstoffbelastung wurden erhebliche Fortschritte erzielt: Die Todesfälle durch Feinstaub sind seit 2005 um 45 % gesunken.

EU-weite Maßnahmen und eine neue Richtlinie zur Luftqualität, die seit dem 10. Dezember 2024 in Kraft ist, zielen darauf ab, die Grenzwerte an die Standards der WHO anzupassen. Ziel ist es, bis 2030 eine Reduktion der Feinstaubbelastung um 55 % zu erreichen und somit die Lebensqualität in städtischen Gebieten nachhaltig zu verbessern.

Die Notwendigkeit, die Luftqualität kontinuierlich zu überwachen und die Öffentlichkeit über gesundheitliche Risiken aufzuklären, bleibt ein zentraler Aspekt in der Politik zur Bekämpfung von Luftverschmutzung in Europa.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
iqair.com
Mehr dazu
eea.europa.eu

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