
Am 24. März 2025 zeigt eine aktuelle Messung der Luftqualität in Potsdam, dass Feinstaub (PM10) und andere Schadstoffe weiterhin eine erhebliche Herausforderung darstellen. Die Messstation im Zentrum der Stadt erfasst regelmäßig die Werte für die Luftqualität. Dabei gelten für PM10 Grenzwerte von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, die jährlich bis zu 35 Mal überschritten werden dürfen, wie maz-online.de berichtet.
Die Luftqualität wird anhand von drei Hauptwerten analysiert: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Die Grenzwerte sind dabei klar definiert. Zum Beispiel gilt die Luft als „sehr schlecht“, wenn die Werte für Stickstoffdioxid über 200 μg/m³, für Feinstaub über 100 μg/m³ und für Ozon über 240 μg/m³ liegen. Diese Grenzwerte sind entscheidend, um gesundheitliche Risiken aufzudecken und präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Gesundheitliche Auswirkungen von Luftverschmutzung
Die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung sind alarmierend. Laut epidemiologischen Studien führen erhöhte Werte von Stickstoffdioxid (NO2) zu einer Zunahme von Bronchitis-Symptomen bei Kindern mit Asthma und werden mit einem verminderten Wachstum der Lungenfunktion in Verbindung gebracht. Die Hauptquellen für NO2-Emissionen sind Verbrennungsprozesse in Heizungen, der Stromerzeugung sowie motorisierte Fahrzeuge, wie meteum.ai erläutert.
Reduzierte Schadstoffkonzentrationen führen jedoch nicht automatisch zu einem verringerten Sterberisiko. Eine Studie des Helmholtz Zentrums zeigt, dass trotz der sinkenden Schadstoffwerte in vielen Regionen das Sterberisiko nicht signifikant abgenommen hat. Maximilian Schwarz, Erstautor der Studie, hebt hervor, dass eine alternde Bevölkerung und die gesundheitlichen Vorbelastungen älterer Menschen mögliche Ursachen sein könnten.
Empfehlungen und Maßnahmen
Aufgrund der aktuellen Luftqualitätswerte gibt es spezifische Empfehlungen für die Bevölkerung. Bei „sehr schlechter“ Luftqualität sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, während bei „schlechter“ Luft Anstrengungen eingeschränkt werden sollten. In „mäßiger“ Luftqualität sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich, dennoch können empfindliche Personen betroffen sein.
Die langfristigen gesundheitlichen Folgen von Feinstaub und anderen Luftschadstoffen sind gravierend. In der EU sind jedes Jahr etwa 240.000 vorzeitige Todesfälle auf Feinstaub zurückzuführen. Daher ist die Notwendigkeit eines umfassenden Monitorings und der Orientierung an WHO-Richtlinien zur Luftqualität unbestritten, wie auch von Prof. Dr. Annette Peters hervorgehoben wird.
Zusammenfassend ist klar, dass die Luftqualität in Potsdam und anderen Städten ein kritisches Thema bleibt. Während die Werte in einigen Bereichen sinken, sind die gesundheitlichen Risiken nach wie vor erheblich. Eine kontinuierliche Überwachung sowie weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Luftverschmutzung sind unerlässlich, um die Gesundheit der Bevölkerung zu sichern.