
Am 26. Februar 2025 berichtete eine Messstation in Brandenburg an der Havel über die aktuelle Luftqualität, insbesondere hinsichtlich der Feinstaub-Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 10 Mikrometern (PM10). Der Grenzwert für die Feinstaubbelastung liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und darf im Jahr maximal 35-mal überschritten werden. In der jüngsten Analyse wurden die Luftwerte für verschiedene Schadstoffe wie Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon erfasst. Laut den Messungen wurde eine „schlechte“ Luftqualität festgestellt, da der Feinstaub-Wert zwischen 51-100 µg/m³ lag, was höchste Vorsichtsmaßnahmen für die Bevölkerung erforderte. Die Veröffentlichung von maz-online.de erklärt konkret, dass vor allem Menschen mit Atemwegserkrankungen von der aktuellen Luftverschmutzung betroffen sind.
Die Klassifizierung der Luftqualität orientiert sich an den Konzentrationen verschiedener Schadstoffe. Ein Wert von über 200 µg/m³ für Stickstoffdioxid und über 100 µg/m³ für Feinstaub gilt als „sehr schlecht“. Die Empfehlungen bei „schlechter“ Luftqualität umfassen, dass empfindliche Personen anstrengende Tätigkeiten im Freien vermeiden sollten. In den letzten Jahren hat sich jedoch die Feinstaub-Situation in Deutschland insgesamt verbessert: Laut dem Umweltbundesamt sind die Feinstaub-Emissionen seit 1995 um 45,4 % gesunken.
Messmethoden und Luftqualität
Die Messmethoden für die Luftqualität in Brandenburg umfassen die stündlichen Mittelwerte für Stickstoffdioxid und Ozon sowie gleitende Tagesmittelwerte für Feinstaub. Besonders hoch sind die Feinstaubbelastungen in den Stunden nach dem Silvesterfeuerwerk, bei dem schätzungsweise 2050 Tonnen Feinstaub freigesetzt werden, wovon 75 % in der Silvesternacht emittiert werden. Dies trägt zwar zu einer kurzfristigen Erhöhung der Werte bei, hat jedoch insgesamt nur marginalen Einfluss auf den Jahresdurchschnitt.
Die aktuelle gesundheitliche Bedrohung durch Luftverschmutzung in Europa bleibt jedoch erheblich. EUA schätzt, dass im Jahr 2022 rund 239.000 Todesfälle in der EU auf Feinstaub zurückzuführen sind, wobei die gesundheitlichen Ergebnisse bei langfristiger Exposition signifikant verbessert wurden.
Im Rahmen der neuen EU-Richtlinien sind seit kürzlich schärfere Luftqualitätsgrenzwerte in Kraft getreten, die an die Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angepasst wurden. Die EU verfolgt das Ziel, die Feinstaubbelastung bis 2030 um mindestens 55 % zu reduzieren. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass Luftverschmutzung nach wie vor das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa darstellt.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Luftqualität in Brandenburg an der Havel und anderen Regionen weiterhin eine bedeutende Herausforderung darstellt. Trotz der Fortschritte, die seit den 1990er Jahren erzielt wurden, bleibt die Reduktion von Feinstaub und anderen Schadstoffen eine unerlässliche Aufgabe, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und die ökologischen Standards zu wahren.