
Gestern Abend ereignete sich in Kreuzberg, Berlin, ein schwerer Vorfall. Ein 36-jähriger Mann wurde durch einen Schuss ins Bein verletzt, als ein maskierter Täter, der aus einem schwarzen Audi stieg, auf ihn feuerte. Laut Informationen von cityreport.pnr24-online.de geschah dies um etwa 19:15 Uhr, als das Opfer zu seinem in der Skalitzer Straße geparkten Pkw ging. Der Täter flüchtete anschließend in Begleitung zweier weiterer maskierter Männer im Audi.
Erste Hilfe wurde durch von Zeugen alarmierte Polizeikräfte geleistet, woraufhin Rettungskräfte ihn ins Krankenhaus brachten. Die genauen Hintergründe der Tat sind bis jetzt unklar und werden von der Kriminalpolizei der Direktion 5 untersucht.
Zusammenhang mit früheren Vorfällen
Die Gewerkschaft der Polizei äußert sich besorgt über den Zugang zu scharfen Waffen und die Bereitschaft, diese einzusetzen. Dies geschieht vor dem Hintergrund steigender Gewaltkriminalität in der Stadt. Neben den Schussverletzungen sind vor allem Messerangriffe ein drängendes Thema.
Messerangriffe und Kriminalitätsstatistik
In Berlin werden täglich Meldungen über Messer-Attacken bekannt, insbesondere aus kriminalitätsbelasteten Gebieten wie Alexanderplatz und Görlitzer Park. Laut berliner-kurier.de blieben die Zahlen der Messerangriffe im Jahr 2024 mit 3.482 Fällen auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Etwa die Hälfte dieser Vorfälle waren Drohungen mit Messern.
Das besorgniserregende Detail: Knapp 60 Prozent der Täter sind nicht deutscher Herkunft. Die meisten Messerangriffe erfolgen in den Innenstadtbezirken Berlins, was die Sicherheitslage für die Bewohner und Besucher der Stadt kritisch erscheinen lässt.
Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurden Maßnahmen ergriffen. Ab dem 15. Februar 2025 sollen drei Messerverbotszonen eingerichtet werden: im Görlitzer Park, am Kottbusser Tor und am Leopoldplatz. In diesen Zonen ist das Mitführen von Waffen und Messern untersagt, und Verstöße können mit Geldbußen bis zu 10.000 Euro geahndet werden.
Zusätzlich wird eine „Koordinierungsstelle Messer“ geschaffen, um Messerangriffe effizient zu bündeln und auszuwerten. Die Polizei erhält außerdem die Befugnis, Personen ohne Verdachtsmomente in diesen Zonen zu durchsuchen.
Diese angespannten Verhältnisse in der Hauptstadt verdeutlichen die wachsende Notwendigkeit für präventive sowie repressive Maßnahmen gegen die fortschreitende Gewaltkriminalität, sei es durch Schusswaffen oder Messer.