Brandenburgs Schüler siegen mit kreativen Projekten zur jüdischen Kultur!

Brandenburgs Schüler siegen mit kreativen Projekten zur jüdischen Kultur!
Rendsburg, Deutschland - Ein bemerkenswerter Erfolg für die Schülerinnen und Schüler aus Brandenburg: Beim diesjährigen Schülerpreis der Leo Trepp Stiftung, der am 17. Juni 2025 im Jüdischen Museum in Rendsburg verliehen wurde, belegten junge Talente aus der Region die ersten beiden Plätze. Der Wettbewerb, der sich in diesem Jahr dem Thema „Jüdische Popkultur“ widmete, zog insgesamt 32 Einsendungen aus ganz Deutschland an, von denen vier aus Brandenburg stammen. Dabei standen kreative und lehrreiche Ansätze im Vordergrund, die das Verständnis für jüdisisches Leben fördern sollen.
Der erste Platz ging an ein Team vom Leonardo Da Vinci Campus Nauen, bestehend aus Sophie Krause, Charis Opitz, Natalie Firoozan und Maya Elliger, die ein interaktives Spiel mit dem Titel „Jüdische Kulturreise“ entwickelten. Das Ziel ihres Spiels ist es, Wissen über das Judentum auf unterhaltsame Weise zu vermitteln und dabei Themen wie jüdische Symbole sowie die Musik von Leonard Cohen aufzugreifen. „Da merkt man, dass die Jugendlichen mit viel Leidenschaft dabei sind“, lobte Bildungsminister Steffen Freiberg die kreativen Ansätze der Teilnehmer.
Ein zweiter Platz mit einer besonderen Thematik
Den zweiten Platz sicherte sich ein Trio bestehend aus Kai Ried, Felix Michel und Loreena Leimbach mit einem Medienkoffer über den Komponisten Erich Wolfgang Korngold. Die Schüler brachten das wenig bekannte Leben Korngolds näher, der trotz seiner bedeutenden Beiträge zur Filmmusik aufgrund seiner jüdischen Herkunft im Dritten Reich stark benachteiligt und dessen Musik letztendlich verboten wurde. Dieses Projekt thematisiert nicht nur die kulturellen Verdienste Korngolds, sondern auch die Schatten seiner Zeit.
Die Rolle der Leo Trepp Stiftung
Die Leo Trepp Stiftung, die erst 2019 gegründet wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, das Wissen über jüdisches Leben in Deutschland zu vertiefen und die nächste Generation für Antisemitismus und Menschenhass zu sensibilisieren. Leo Trepp, der von 1913 bis 2010 lebte und als Landesrabbiner in Oldenburg wirkte, war selbst ein Überlebender des Konzentrationslagers Sachsenhausen. Seine Erfahrungen und sein Engagement bilden die Grundlage der Stiftungsarbeit, die seit 2021 durch diesen Schülerwettbewerb unterstützt wird. Schirmherrin des Wettbewerbs ist Dr. h.c. Charlotte Knobloch, während Dr. Felix Klein ihn begleitet.
Um den Schülern die Teilnahme zu erleichtern, bietet die Stiftung Botschafter und Kontakte nach Israel an, um die Kreativität der Schüler zu entfachen. Die Projektformate sind bunt gefächert – von Podcasts über Videos bis hin zu Comicbüchern. Dies ermöglicht eine breite Auseinandersetzung mit der Thematik und zeigt, wie jüdische Künstlerinnen und Künstler in der Popkultur bedeutende Themen wie Verletzlichkeit und Diskriminierung ansprechen. Die Palette reicht weit und fördert ein aktives Lernen über das Judentum.
Kulturelle Wahrnehmungen und Herausforderungen
Die Berichterstattung über jüdisches Leben in Deutschland ist ein komplexes Thema, das oft von Klischees und Stereotypen geprägt ist. Fragen zur Identität spielen dabei eine signifikante Rolle. In den letzten Jahren wurde vermehrt kritisiert, wie Medien über Juden berichten und welche Begriffe zur Beschreibung verwendet werden. Oft wird das Bild des „jüdischen Mitbürgers“ als ausgrenzend empfunden, während die Diskussion über Antisemitismus und legitime Kritik an Israel häufig hinterfragt wird. Hier ist ein Umdenken nötig, um eine differenzierte Darstellung zu schaffen, die der heutigen Gesellschaft gerecht wird. So spiegelt die Medienberichterstattung nicht nur die Realität der jüdischen Gemeinschaft wider, sondern auch die Sichtweise der deutschen Gesellschaft auf dieses Thema.
Durch Wettbewerbe wie den Schülerpreis der Leo Trepp Stiftung und das Engagement von Schulen wird nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch das Verständnis und die Wertschätzung für jüdische Kultur und Geschichte gefördert. So bleibt die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus lebendig und eröffnet den jungen Generationen neue Perspektiven.
Nach all diesen spannenden Ansätzen und Einsichten ist es deutlich, dass die Auseinandersetzung mit jüdischer Popkultur nicht nur eine akademische Übung darstellt, sondern wesentlich zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts beitragen kann. Wir freuen uns auf weitere kreative Projekte und die nächste Auflage des Wettbewerbs!
Für mehr Informationen über den Wettbewerb und die Stiftung besuchen Sie bitte die Websites Cityreport, Bildung Sachsen und bpb.
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Ort | Rendsburg, Deutschland |
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