Streit um EDEKA-Neubau in Miersdorf: NABU warnt vor Öko-Katastrophe!

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NABU kritisiert geplanten EDEKA-Markt in Miersdorf wegen ökologischen Bedenken. Einwendungsfrist bis 22.09.2025.

NABU kritisiert geplanten EDEKA-Markt in Miersdorf wegen ökologischen Bedenken. Einwendungsfrist bis 22.09.2025.
NABU kritisiert geplanten EDEKA-Markt in Miersdorf wegen ökologischen Bedenken. Einwendungsfrist bis 22.09.2025.

Streit um EDEKA-Neubau in Miersdorf: NABU warnt vor Öko-Katastrophe!

In Miersdorf sorgen die Pläne für einen neuen EDEKA-Markt auf der Angerwiese in der Dorfstraße für reichlich Gesprächsstoff und Unmut unter den NABU-Aktivisten. Bei einem mehrheitlichen Beschluss im Juli haben die Gemeinderäte entschieden, den Projektentwurf weiterzuverfolgen und einen Bebauungsplan aufzustellen. Doch nicht alle sind von diesen Plänen begeistert. Schulzendorfer.de berichtet, dass NABU-Aktivisten, angeführt von Juliane Bauer, die Bauweise und ökologische Aspekte des geplanten Marktes stark kritisieren.

Bauer bezeichnet das Bauvorhaben als ortsuntypisch und ökologisch problematisch. Besonders im Fokus stehen die geplante Tiefgarage und die fehlenden großkronigen Bäume, die für das lokale Ökosystem von Bedeutung sind. Auf der anderen Seite hebt der EDEKA-Betreiber hervor, dass der bestehende Markt den Ansprüchen der Kunden nicht mehr genügt. Kunden wünschen sich moderne Supermärkte mit strukturierten Verkaufsräumen und einer breiten Warenpalette.

Einwendungen gegen das Bauvorhaben

Die kritischen Stimmen hören nicht auf. OpenPetition.de informiert, dass eine Auslegungsfrist für Stellungnahmen oder Einwendungen bis zum 22. September 2025 läuft. Interesse zeigt sich auch in Form einer möglichen öffentlichen Demonstration, um gegen das Projekt zu protestieren. Die Gründe, die bisher genannten wurden, sind vielfältig: von der Beeinträchtigung der historischen „Keimzelle der Besiedelung“ bis hin zu erhöhter Verkehrsbelastung durch Kunden- und Lieferverkehr.

Besonders besorgniserregend erscheinen die Auswirkungen auf Schulwege und die Sicherheit für Kinder. Die Verkehrserschließung, so die Bedenken, könnte problematisch werden, und das Bauvorhaben könnte die unbebaute Wiesenfläche, die wichtig für Kaltluftentstehung und Klimaschutz ist, stark beeinträchtigen. Auch die möglichen Auswirkungen auf die angrenzende Biotoppotentialfläche und die Wasserhaltung stehen zur Diskussion.

Das Mitspracherecht der Bürger

Eine besondere Rolle spielt die Bürgerbeteiligung, die Bundesumweltministerium.de als wichtig erachtet. Hier können alle Bürger ihre Meinungen einbringen, entweder digital, per Brief oder zur Niederschrift. Doch nicht alle Einwohner sehen die Notwendigkeit eines neuen Marktes. Juliane Bauer äußert, dass der neue Markt nicht mehr notwendig sei und dies könnte auch mit innere politischen Spannungen in der Gemeinde zusammenhängen.

Dr. Jens Burgschweiger von der SPD behauptet, dass die Eigentümerin des bestehenden Marktes offen für eine Modernisierung sei, doch dies steht im Widerspruch zu vorherigen Informationen. Ein Schulzendorfer, der den EDEKA-Markt in Michendorf inspizierte, berichtete von einem großzügigen Parkplatz und Solarmodulen – ein Vergleich, der viele skeptisch stimmt. Experten bezweifeln, dass eine Modernisierung des Miersdorfer Marktes in ähnlicher Weise möglich sei.

Die Diskussion in der Gemeinde zeigt, dass die Meinungen stark auseinander gehen. Während einige die Vorteile eines neuen Marktes sehen, warnen andere vor den ökologischen und gesellschaftlichen Folgen. Die Gemeindeverwaltung wird nun auf die fristgerechten Einwendungen achten müssen. Die Frage steht im Raum: Kann der Bau eines neuen Marktes die Bedürfnisse der Gemeinde ohne negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft erfüllen?