Schock für Golßen: Spreewaldkonserve streicht 200 Arbeitsplätze!
Arbeitsplatzabbau bei Spreewaldkonserve in Golßen: Über 200 Mitarbeiter betroffen, Saisonbetrieb ab 2026.

Schock für Golßen: Spreewaldkonserve streicht 200 Arbeitsplätze!
Die Gurkenbauer in Golßen stehen vor herausfordernden Zeiten. Wie rbb24 berichtet, nimmt der traditionsreiche Hersteller Spreewaldkonserve, der bekannteste Anbieter von Gurkenkonserven in Ostdeutschland, drastische Änderungen vor. Ab 2026 wird nur noch eine eingeschränkte Belegschaft von rund 30 Personen gehalten, wenn mehr als 200 langjährige Mitarbeiter entlassen werden müssen. Die Gurkensaison, die im Oktober endete, war dabei nicht mehr tragbar für das Geschäftsmodell, das mit Millionenverlusten kämpft.
In einer Mitteilung kündigte Geschäftsführer Till Alvermann an, dass die Produktion bis zum Jahresende wie gewohnt weiterläuft. Doch die Umstellung von einem Ganzjahresbetrieb auf den saisonalen Betrieb soll ab dem kommenden Jahr vollzogen werden. Um die Herausforderung zu meistern, wird Spreewaldkonserve auf Saisonkräfte setzen – überwiegend aus Polen – die in der Erntezeit von Juli bis August zur Verfügung stehen. In dieser Saison sollen etwa 180 zusätzliche Arbeitskräfte hinzukommen, während eine kleine Rumpfmannschaft in Golßen den Betrieb aufrechterhält.
Wirtschaftliche Bedeutung und Herausforderungen
Die Spreewaldkonserve hat nicht nur eine lange Tradition, sondern spielt auch eine zentrale Rolle in der Region. Rund 10% der 2.500 Einwohner Golßens sind direkt im Unternehmen beschäftigt. Bürgermeisterin Schulz betont die Bedeutung des Unternehmens für die lokale Wirtschaft. Die Schließung des Standorts im benachbarten Schöneiche und die damit einhergehenden Arbeitsplatzverluste haben bereits Wellen geschlagen und die Sorgen in der Bevölkerung verstärkt.
Der Markenname „Spreewaldhof“ ist seit 1999 innerhalb der EU geschützt und genießt ein hohes Ansehen. 2021 wurde das Unternehmen in den französischen Lebensmittelkonzern Andros integriert, und seither sieht man sich mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Damit stellt sich die Frage: Wie wird sich die Marke in Zukunft entwickeln?
Zusätzlich zur maroden wirtschaftlichen Lage steht Spreewaldkonserve nun vor der enormen Aufgabe, die Qualität und den guten Ruf der Spreewälder Gurken zu halten, während gleichzeitig die Kosten gesenkt werden müssen. Der saisonale Betrieb bringt Risiken mit sich, die sorgfältig abgewogen werden müssen.
Die Relevanz der Markenevolution
Die Geschichte und die Wurzeln der Spreewaldkonserve sind tief in der Region verwurzelt. Diese Verbindung zu den lokalen Traditionen und der handwerklichen Fertigung ist für die Verbraucher ein Schlüssel, um die Marke weiterhin hoch im Kurs zu halten. Um die vorhandenen Kunden zu binden und neue zu gewinnen, ist ein gutes Händchen gefragt.
In dieser turbulenten Phase gilt es, die richtigen Entscheidungen zu treffen und vielleicht auch neue Wege zu gehen, um langfristig in der Branche bestehen zu können. Ob die Gurkenbauer in Golßen die Wende schaffen, bleibt abzuwarten – doch es zeigt sich, dass der Wandel in der Lebensmittelproduktion ein ständiger Begleiter ist.