Brandenburgs Gotti bringt Italo-Western nach Wandlitz – Jetzt mitmachen!

Brandenburgs Gotti bringt Italo-Western nach Wandlitz – Jetzt mitmachen!
Brandenburg/Havel, Deutschland - Martin „Gotti“ Gottschild, ein wahres Multitalent aus Brandenburg, macht derzeit von sich reden. Der Komiker, Autor und Musiker, der sich selbst als „Hofnarr“ bezeichnet, hat sich auf die Produktion eines Italo-Westerns spezialisiert. Mit seinem Film „Tram – Wasch Dir vorm Sterben nochmal die Hände“, der 2024 in die Kinos kommen soll, geht Gotti neue Wege. Während jener erste Teil seiner Hommage an den Italo-Western ist, plant er bereits die Fortsetzung „Die Party“, die von der Côte d’Azur in Wandlitz inspiriert ist und die Atmosphäre französischer Sonntagfilme der 70er und 80er Jahre aufleben lassen wird. Wie *fluxfm* berichtet, beschreibt Gotti diesen zweiten Teil als eine Art „La Boum mit 50-Jährigen“.
Der gesamte Film wird mit einem alten Straßenbahnwaggon, dem „Lindner 30“, gedreht, und Gotti selbst wird die Hauptrolle mit Berliner Mundart übernehmen. Interessanterweise ist der gesamte Produktionsaufwand für den Western mit 60.000 Euro im Vergleich zur üblichen Summe von 300.000 Euro bemerkenswert niedrig angesetzt. Die Finanzierung erfolgt über Crowdfunding, wodurch viele kleine Unterstützer Teil des Projekts werden können. Gotti hat bereits Erfahrung mit diesem Finanzierungsmodell, da er vor zwei Jahren den „Sandmann für Erwachsene“ mit neuen Texten veröffentlichte.
Crowdfunding als kreative Lösung
Doch was steckt hinter dem Crowdfunding und warum ist es für viele Filmemacher attraktiv? *Startnext* erklärt, dass die Plattform seit ihrer Gründung im Oktober 2010 bereits rund 1.300 Filmprojekte erfolgreich finanziert hat. Die Erfolgsquote sämtlicher Projekte liegt bei bemerkenswerten 61%. Besonders Filmprojekte sind hier hoch im Kurs, da sie Nischeninteressen bedienen und oft ungewöhnliche Inhalte fördern. Gotti bietet seinen Unterstützern auch zahlreiche Belohnungen an: Ab 30 Euro gibt es ein signiertes Buch, und für 666.666 Euro sogar einen Produzenten-Namen im Abspann.
Das Besondere an Gottschilds Ansatz ist, dass er für seinen Film keine expliziten Gewaltszenen und keine Probleme mit Frauen einbauen will. Das spricht eine breitere Zielgruppe an und könnte dem Film sowohl bei Kritikern als auch beim Publikum zusätzliche Sympathiepunkte einbringen. Seine humorvolle Art, die er in einem Gespräch mit Katia Berg und Sascha Schlegel von *fluxfm* zeigte, ist beständig ein Teil seines Schaffens.
Eine spannende Zusammenarbeit
Für die Musik hat Gotti Sven van Thom engagiert, der den Soundtrack gestalten wird. Gotti und seine Crew sind optimistisch, dass sie mit diesem Konzept das Publikum begeistern können. Dabei wird der erste Film „Tram“ sogar verlost, einschließlich eines Booklets, einer Tram-Quartett-Karte sowie einer CD mit Scores und DVD. Interessierte haben die Möglichkeit, an der Verlosung teilzunehmen.
Martin Gottschild, geboren am 24. September 1976 in Ost-Berlin, hat sich im Laufe der Jahre einen Namen gemacht. Elf Jahre nach seinem Auftritt beim Bundesvision Song Contest im Jahr 2007 ist er Teil des Comedy-Duos „Tiere streicheln Menschen“ und hat sich als führende Figur in der Comedy-Szene etabliert. Mit einer Mischung aus Musik, Humor und Kinokunst zeigt Gotti, dass er ein gutes Händchen für die kreative Entwicklung hat.
In einer Zeit, in der innovative Filmprojekte oft auf Finanzierungshürden stoßen, setzt Gottschild mit seinem Italo-Western und der kreativen Nutzung von Crowdfunding ein starkes Zeichen – die Menschen sind bereit, für Geschichten zu zahlen, die ihnen etwas bedeuten. Der Italo-Western in Brandenburg könnte durchaus zum Gesprächsthema werden und zeigt, dass auch in der Provinz aufregende Filme entstehen können.
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Ort | Brandenburg/Havel, Deutschland |
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