Brandenburgs Gesundheitswesen warnt: Katastrophale Pandemie-Vorbereitung!

Führende Gesundheitsexperten in Brandenburg warnen vor mangelnder Pandemievorsorge und fordern bessere Lagerung von Schutzausrüstung.
Führende Gesundheitsexperten in Brandenburg warnen vor mangelnder Pandemievorsorge und fordern bessere Lagerung von Schutzausrüstung. (Symbolbild/MB)

Brandenburgs Gesundheitswesen warnt: Katastrophale Pandemie-Vorbereitung!

Barnim, Deutschland - In Brandenburg regt sich Unmut über die Vorbereitung auf zukünftige Pandemien. Bei einem Fachgespräch in der Corona-Enquete-Kommission des Brandenburger Landtages äußerten führende Vertreter der Gesundheitsbranche Bedenken hinsichtlich der organisatorischen Abläufe. Michael Jacob, Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft, und Holger Rosteck, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, haben eindringlich auf die Missstände hingewiesen, die während der Corona-Pandemie ans Licht kamen und die dringend verbessert werden müssen.

Der Mangel an Masken, Schutzausrüstungen, Desinfektionsmitteln und Medikamenten während der Anfangsphase der Pandemie wurde als katastrophal beschrieben. Auch die Lagerungsproblematik sorgt für Kopfschütteln: 54 Krankenhäuser und rund 3.200 Arztpraxen in Brandenburg können aktuell nicht ausreichend Masken und Schutzausrüstungen lagern. „Die Verfallsdaten müssen bei der Lagerung dringend beachtet werden“, unterstreicht Jacob die Notwendigkeit einer besseren Organisation und Planung.

Schutzausrüstung und Beschaffung nachhaltig sichern

Die Schwierigkeiten in der Beschaffung haben auch mit den nationalen und internationalen Marktbedingungen zu tun. So entstanden während der Pandemie extreme Konkurrenzsituationen um Schutzausrüstungen und intensivmedizinische Infrastruktur. Jedes Krankenhaus, jede Pflegeeinrichtung und jede Arztpraxis ist seither auf sich allein gestellt, wenn es um die Deckung des Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung geht, erklärt laut dem Bundesgesundheitsministerium die Situation. Die Bundesregierung hat, gemeinsam mit Akteuren des Gesundheitswesens, Maßnahmen ergriffen, um ein hohes Schutzniveau zu gewährleisten und ausreichend Schutzausrüstung zu sichern.

Mit diesen Maßnahmen soll nicht zuletzt das Ziel verfolgt werden, die Gesundheitsversorgung auch in Krisenzeiten zu stabilisieren. Der aktuelle Fokus der nationalen Pandemieplanung liegt auf Atemwegserkrankungen und dem raschen Ausbrechen neuer Krankheitserreger. Die nationale Pandemieplanung selbst hat die Aufgabe, Strukturen und Prozesse in interpandemischen Phasen zu etablieren, damit im Falle eines Ausbruchs schnell und effektiv reagiert werden kann.

Die Corona-Enquete-Kommission hat sich dazu vorgenommen, konkrete Empfehlungen zu erarbeiten, um das Brandenburger Gesundheitswesen für die künftigen Krisen besser zu wappnen. „Wir müssen aus den Erfahrungen der COVID-19-Pandemie lernen“ ist die einhellige Meinung der Experten. Hochwertige, sichere Lieferketten für medizinische Erzeugnisse sind gefragt, um künftig Engpässe zu vermeiden und die Bevölkerung bestmöglich zu schützen.

Zusammenfassend bleibt zu sagen: Da liegt noch einiges an, wenn es darum geht, Brandenburg im Bereich der Gesundheitsversorgung auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Die Stimmen aus dem Gesundheitswesen sind eindeutig, und die Zeit drängt.

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OrtBarnim, Deutschland
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