Wasserknappheit im Landkreis OSL: Strenge Entnahmeverbote gelten ab sofort!

Wasserknappheit im Landkreis OSL: Strenge Entnahmeverbote gelten ab sofort!
Calau, Deutschland - Die aktuelle Trockenheit hat vor allem in Brandenburg für Aufregung gesorgt. Ab dem 20. Juni 2025 hat der Landkreis Oberspreewald-Lausitz ein Verbot der Wasserentnahme aus der Schwarzen Elster und der Spree verhängt. Dieses Verbot betrifft die private Nutzung von Pumpen. Ein vollumfängliches Verbot für die Schwarze Elster gilt für alle Pumpvorrichtungen, während für die Spree ein zeitlich begrenztes Verbot zwischen 8 und 20 Uhr in Kraft tritt. Wer jedoch den grünen Daumen hat, kann mit der Gießkanne weiterhin Wasser entnehmen, auch die Entnahme von Grundwasser bleibt unberührt. Die Entscheidung zielt darauf ab, die Wasserstände und Ökosysteme zu schützen, was angesichts der sehr trockenen Bedingungen in der Region mehr als sinnvoll erscheint. Ausnahmen können bei der unteren Wasserbehörde beantragt werden, wobei die Verbote bis auf Widerruf gelten.
Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist jedoch nicht allein. Auch in den Landkreisen Spree-Neiße und Dahme-Spreewald wurden bereits am 16. Juni 2025 ähnliche Maßnahmen ergriffen, während Cottbus in der kommenden Woche ein entsprechendes Verbot plant. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Trockenheit weite Teile von Südbrandenburg betroffen hat. Besonders die niedrigen Wasserstände in Flüssen wie der Spree und der Schwarzen Elster stellen eine große Herausforderung dar, die nicht ignoriert werden kann. Laut dem Hydrologen Ingolf Arnold existiert seit 2018 ein Jahresdefizit an Niederschlag. Tatsächlich fiel bis Juni nur ein Viertel der üblichen Niederschlagsmenge, was die Situation zusätzlich verschärft.
Betroffene Gebiete und weitere Maßnahmen
Die betroffenen Landkreise sind nicht nur die erwähnten, sondern es sind inzwischen sieben Kreise in Brandenburg, in denen die Wasserentnahme aus Flüssen und Seen eingeschränkt ist. Dazu zählen die Landkreise Barnim und Uckermark, die am Freitag ein rund um die Uhr geltendes Verbot für private Nutzer erlassen haben. In der Uckermark gilt dieses Verbot sogar zusätzlich für landwirtschaftliche Betriebe und Gärtnereien zwischen 7 Uhr und 21 Uhr. Die Situation ist so ernst, dass in den Wasserspeichern der Lausitz die Vorräte stark gesunken sind; derzeit stehen noch etwa 40 Millionen Kubikmeter Wasser zur Verfügung. Diese Wassermenge wird voraussichtlich nur für 40 bis 50 Tage reichen, falls die Trockenheit anhält.
Dank der Unterstützung durch Zuleitungen aus sächsischen Talsperren wird die Spree noch etwas gestützt, doch das ist keine langfristige Lösung. In der Uckermark und dem Havelland sind bereits spezielle Gießverbote in Kraft, die die Wasserentnahme aus sämtlichen Gewässern untersagen. Man sieht also, dass Wasserentnahmeverbote in Zukunft zur Normalität werden könnten.
Ein Blick in die Zukunft
Die Sorgen um die Wasserversorgung machen deutlich, dass es Handlungsbedarf gibt. Vorschläge zur Verbesserung des Wasserhaushalts beinhalten unter anderem die bessere Speicherung von Regenwasser sowie die Umsetzung von Konzepten wie der Schwammstadt. Diese Ansätze könnten helfen, die Wasserversorgung in Brandenburg stabiler zu gestalten und in Zeiten von Trockenheit besser vorzubereiten. Bis dahin bleibt den betroffenen Bürgern nichts anderes übrig, als mit den vorhandenen Ressourcen sparsam umzugehen und die Entwicklungen aufmerksam zu beobachten.
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Ort | Calau, Deutschland |
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