Entwarnung in Gohrischheide: Der größte Waldbrand Sachsen ist gelöscht!
Am 13. Juli 2025 gibt die Feuerwehr in Elsterwerda Entwarnung nach dem größten Waldbrand Sachsen seit Jahrzehnten.

Entwarnung in Gohrischheide: Der größte Waldbrand Sachsen ist gelöscht!
In der Gohrischheide, einem idyllischen Naturschutzgebiet an der Landesgrenze von Sachsen und Brandenburg, hat seit dem 1. Juli ein Waldbrand gewütet, der als der größte in Sachsen seit Jahrzehnten gilt. Ganze 2.400 Hektar sind inzwischen abgebrannt – das übersteigt den jährlichen Durchschnitt an Waldbrandflächen in Deutschland. Glücklicherweise konnte die Feuerwehr nun Entwarnung geben, dank der tatkräftigen Unterstützung eines starken Regens, der beim Löschen des Feuers half. Die akute Gefahr ist gebannt, jedoch stehen Aufräumarbeiten und der leidenschaftliche Rückbau der Ausrüstung noch aus, die aufgrund der Komplexität länger dauern dürften als die Löscharbeiten selbst. Dies berichtet lr-online.de.
Die Tragweite des Vorfalls hat die Region jedoch stark getroffen. Landrat Ralf Hänsel (CDU) merkt an, dass der Einsatz der Feuerwehr noch mehrere Tage oder sogar Wochen in Anspruch nehmen könnte, da das Terrain weiterhin kontrolliert werden muss. Eine besondere Herausforderung stellt der Boden dar, der in Gohrischheide mit Munition belastet ist. Daher ist ein Sicherheitsabstand von 1.000 Metern einzuhalten. Dieses Gebiet erstreckt sich über ungefähr 2.800 Hektar und wird nun auch zum Untersuchungsfeld für Präventionsmaßnahmen in der Zukunft, wie Forstminister Georg-Ludwig von Breitenbuch betont. Eine Auswertung des Brands wird seitens des Landes Sachsen in Betracht gezogen, um aus dem Vorfall zu lernen und Ähnliches für die Zukunft zu verhindern.
Die Folgen für die Natur und die Region
Experten gehen davon aus, dass die Brandflächen sich durch den erneuten Regen rasch begrünen könnten. Das bedeutet, dass bald neues Leben sprießen wird, auch wenn die Schäden an der Natur erheblich sind. Zugleich sind die verheerenden Auswirkungen von Waldbränden nicht zu unterschätzen. Laut dem Umweltbundesamt gab es 2023 in Deutschland insgesamt 1.059 Waldbrände, was einen Rückgang um die Hälfte im Vergleich zum Jahr 2022 bedeutet, wobei die betroffene Fläche von 1.240 Hektar über dem langjährigen Durchschnitt liegt.
Ein besonderer Punkt ist die voranschreitende Verlängerung der Waldbrandsaison, die sich zunehmend in den Spätsommer und Herbst erstreckt. Ein weiteres Augenmerk sollte auf die spezifischen Gefahrenquellen in der Region gelegt werden. Menschliches Handeln, oft bedingt durch unvorsichtiges Verhalten von Waldbesuchern oder Brandstiftungen, bleibt die größte Herausforderung – es ist verantwortlich für rund 40 Prozent der Waldbrände. Ein Umdenken im Umgang mit der Natur könnte daher notwendig sein, um solche Katastrophen zu vermeiden.
Ein Blick in die Zukunft
Die Gohrischheide ist somit nicht nur ein Beispiel für die Gefahren von Waldbränden, sondern legt auch die Notwendigkeit eines gut durchdachten Umgangs mit Waldflächen offen. Während in der Region bereits Schritte zur Wiederherstellung erörtert werden, bietet die schlimmste Naturkatastrophe der letzten Jahrzehnte auch die Chance, aus der Vergangenheit zu lernen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um derartige Ereignisse in Zukunft frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.