Vorsicht, Erkner! Falsche Bußgeldbescheide im Umlauf – So handeln Sie!
Erkner warnt vor gefälschten Bußgeldbescheiden. Bürger sollen vorsichtig mit E-Mails von Coeo Inkasso sein und keine Daten preisgeben.

Vorsicht, Erkner! Falsche Bußgeldbescheide im Umlauf – So handeln Sie!
In den letzten Wochen sorgt eine betrügerische Masche in Erkner und der Nachbarstadt Fürstenwalde für Schlagzeilen. Bürger berichten von gefälschten Bußgeldbescheiden, die angeblich von der Coeo Inkasso GmbH stammen. Diese Informationsweitergabe geschieht über betrügerische E-Mails, die Links zu Phishing-Seiten enthalten. Die Stadtverwaltung von Erkner schlägt Alarm und warnt ihre Bürger eindringlich vor dieser Betrugsform. Es wird klargestellt, dass es keine Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der Coeo Inkasso GmbH gibt, die selbst angibt, Opfer eines Betrugsversuchs geworden zu sein. Wer solche E-Mails erhält, sollte keinerlei persönliche Daten preisgeben und auf keinen Fall die verlinkten Seiten besuchen. Härtefälle sollen sich direkt an das Ordnungsamt unter ordnungsamt@erkner.de wenden, um weitere Informationen zu erhalten.
Doch die Situation ist nicht nur lokal: Bundesweit gibt es Meldungen über ähnliche betrügerische Versuche. Laut ökoTest versuchen Betrüger, nicht nur per E-Mail, sondern auch durch manipulierte Strafzettel an Fahrzeugen an Geld und persönliche Daten zu gelangen. Besonders bemerkenswert ist, dass die gefälschten E-Mails häufig von Absendern mit russischer Länderkennung stammen und die Empfänger auffordern, ein verlinktes PDF-Dokument zu öffnen. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) stellt dabei klar, dass offizielle Bußgeldbescheide niemals per E-Mail versendet werden. Zuständig für solche Bescheide sind immer Polizei, Landkreise und Kommunen.
Sicherheitsmaßnahmen und Tipps für Bürger
Bürger sollten besonders vorsichtig sein, wenn sie verdächtige E-Mails erhalten. Hier sind einige Tipps, um sich vor Betrug zu schützen: Überprüfen Sie den Absender – amtliche Bußgeldbescheide werden in der Regel per Post verschickt. Achten Sie darauf, keine unbekannten Links oder Anhänge zu öffnen, da diese möglicherweise Schadsoftware enthalten. Bei Zweifel ist es ratsam, direkt bei der zuständigen Behörde oder Polizeidienststelle nachzufragen, um die Echtheit des Strafzettels zu bestätigen. Außerdem sollten keine Zahlungen an unbekannte Absender geleistet werden. Im Verdachtsfall ist es wichtig, umgehend Anzeige bei der Polizei zu erstatten und gegebenenfalls auch die Bank zu informieren.
Die Betrugskriminalität insgesamt zeigt zwar einen Rückgang in Deutschland, dennoch bleibt die Bedrohung durch diese Machenschaften hoch. Laut BKA wurden 2024 über 743.000 Betrugsfälle registriert, von denen fast 55 Prozent unter Nutzung des Internets begangen wurden. In diesem Zusammenhang spielt auch der sogenannte Callcenter-Betrug eine große Rolle, bei dem Täter sich als Angehörige oder Amtspersonen ausgeben.
Die Polizei in Erkner und Umgebung appelliert an die Bürger, wachsam zu sein und misstrauisch zu handeln, wenn es um Geldtransaktionen geht. Es gilt, das eigene Geld und die persönlichen Daten besser zu schützen und im Zweifelsfall immer auf eine direkte Kommunikation mit Vertrauenspersonen oder Behörden zu setzen.