Schock-Attacke auf Vielfaltfest in Bad Freienwalde: Erste Festnahme!

Nach einem Angriff auf das Vielfaltfest in Bad Freienwalde am 17. Juni 2025 wurden Verletzte gemeldet. Ein Tatverdächtiger aus dem Umfeld der Neonazi-Gruppe „Dritter Weg“ wurde festgenommen. Ermittlungen laufen.
Nach einem Angriff auf das Vielfaltfest in Bad Freienwalde am 17. Juni 2025 wurden Verletzte gemeldet. Ein Tatverdächtiger aus dem Umfeld der Neonazi-Gruppe „Dritter Weg“ wurde festgenommen. Ermittlungen laufen. (Symbolbild/MB)

Schock-Attacke auf Vielfaltfest in Bad Freienwalde: Erste Festnahme!

Bad Freienwalde, Brandenburg, Deutschland - In Bad Freienwalde ist am Sonntag ein erschreckender Vorfall geschehen. Während des „Vielfaltfestes“, das als Zeichen gegen Queerfeindlichkeit und Rechtsextremismus gedacht war, haben rund 10 bis 15 vermummte Männer die Veranstaltung angegriffen. Mindestens zwei Menschen wurden bei diesem Übergriff verletzt. Die Täter, ausgestattet mit Stöcken und anderen Schlagwerkzeugen, gehören mutmaßlich zur rechtsextremen Gruppe „Dritter Weg“. Diese Organisation ist als eine neofaschistische Partei bekannt und hat sich in den letzten Jahren durch ihre aggressive Jugendarbeit in die öffentliche Wahrnehmung gedrängt. Laut Tagesspiegel ist ein erster Tatverdächtiger bereits festgenommen worden, der Verbindungen zur rechtsextremen Szene hat.

Zu den Hintergründen des Übergriffs ist zu sagen, dass das „Vielfaltfest“ unter dem Motto „Bad Freienwalde ist bunt“ stattfand und Aktivist:innen aus verschiedenen Bereichen zusammenbrachte. Es war eine familiäre Veranstaltung mit Aktivitäten für Groß und Klein, darunter Kuchenstände und Workshops. Trotz der relativ kleinen Teilnehmerzahl von etwa 50 Personen, die vor allem Familien mit Kindern umfasste, war die Entschlossenheit, ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen, stark ausgeprägt. Dennoch beklagt das Volksverpetzer einen zunehmenden Einfluss solcher aggressiven, rechtsextremen Gruppen, die die Atmosphäre in Brandenburg stark belasten.

Rechtsextremismus in Deutschland

Die Statistiken des Verfassungsschutzes zeigen, dass die Bedrohung durch gewaltorientierte rechtsextreme Gruppierungen in Deutschland wächst. 2024 wurde ein Zuwachs auf etwa 15.300 Personen festgestellt, und die Zahl rechtsextremistischer Straftaten stieg auf 37.835. Besonders alarmierend ist die Zunahme gewalttätiger Übergriffe, die in dem Jahr um 11,6 % auf 1.281 Fälle gestiegen sind. Dies hat die Besorgnis über die radikalen Elemente in der Gesellschaft geschürt, insbesondere unter jungen Menschen, die zunehmend Zielgruppen für solche neofaschistischen Ideologien sind, wie auch von Verfassungsschutz berichtet wird.

Der Täter, der in Bad Freienwalde festgenommen wurde, ist ein junger Mann aus Bliesdorf, der in der Vergangenheit bereits an rechtsextremen Demonstrationen teilgenommen hatte. Im Jahr 2024 versuchte er sogar mehrfach, ähnliche Feste zu stören, jedoch wurden seine Angriffe bisher erfolgreich abgewehrt. Dass sich die Angreifer gezielt gegen Menschen richteten, die für Vielfalt und gegen Vorurteile eintreten, zeigt das hässliche Gesicht des aktuellen Rechtsextremismus in Deutschland. Wie ein Schatten legt sich die Gefahr über diese Veranstaltungen, die eigentlich ein Zeichen der Hoffnung und des Zusammenhalts darstellen sollten.

Engagement für Vielfalt

Trotz der bedrohlichen Situation bleibt der Gestus des Bündnisses, das das Fest organisiert hat, entschlossen. In einer Erklärung betonten sie ihr Engagement für eine vielfältige und solidarische Gesellschaft und riefen dazu auf, sich weiterhin gegen Hass und Diskriminierung einzusetzen. Die Anwesenden, darunter viele Familien, konnten in diesem Moment zeigen, dass sie sich von den Aggressionen nicht einschüchtern lassen. Ordner:innen stellten sich mutig den Vermummten entgegen, was Schlimmeres verhinderte.

All diese Ereignisse verdeutlichen, wie wichtig es ist, klare Zeichen gegen den wachsenden Rechtsextremismus zu setzen. In einer Zeit, in der die Ideologie des Hasses anscheinend wieder Hochkonjunktur hat, müssen wir aufstehen und für das eintreten, was unser Land stark macht: die Vielfalt und die Akzeptanz aller Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft oder sexuellen Orientierung.

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OrtBad Freienwalde, Brandenburg, Deutschland
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