Verborgene Schätze: Berlins geheimnisvolle Lost Places entdecken!

Entdecken Sie die verfallenen Ruinen in Rüdersdorf bei Berlin, darunter ein ehemaliges Futtermittelwerk und gesperrte Orte.
Entdecken Sie die verfallenen Ruinen in Rüdersdorf bei Berlin, darunter ein ehemaliges Futtermittelwerk und gesperrte Orte. (Symbolbild/MB)

Verborgene Schätze: Berlins geheimnisvolle Lost Places entdecken!

Rüdersdorf bei Berlin, Deutschland - In den letzten Jahren haben die „Lost Places“ in Berlin das Interesse von Urban Explorern und Geschichtsinteressierten gleichermaßen geweckt. Diese vernachlässigten Orte erzählen Geschichten aus einer vergangenen Ära und ziehen mit ihrer geheimnisvollen Atmosphäre in ihren Bann. Einer der bekanntesten is das Kinderkrankenhaus in Weißensee, das 1911 eröffnet wurde und seine Türen 1997 schloss.

Warum wurde dieses Krankenhaus eigentlich ins Leben gerufen? Die hohe Kindersterblichkeitsrate zwang die Verantwortlichen dazu, die Einrichtung ins Leben zu rufen. Mit rund 100 Betten für Säuglinge und Kleinkinder wurde das Krankenhaus im Laufe der Jahre ständig erweitert. Heute steht es von Bäumen und Büschen umgeben, als eine verfallende Bauruine da. Fortgeschrittene Vandalismus- und Verfallserscheinungen haben die Wände mit Graffiti überzogen, und es gab bereits mehrere Brände. Betreten ist aus Sicherheitsgründen verboten, dennoch bleibt es ein beliebter Ort für Urban Explorer, die sich für solche verlassenen Stätten interessieren.

Das Regierungs- und das Irakische Botschaftsgebäude

Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel ist das Regierungskrankenhaus der DDR in Berlin-Buch, das ursprünglich nur der höchsten Führungsebene zugänglich war. Nach der Wende wurde es kurzzeitig als Privatkrankenhaus betrieben, bevor es 2007 geschlossen wurde. Im Gegensatz zu vielen anderen verlassenen Orten blieb dieses Gebäude weitgehend von Vandalismus verschont und wird sogar als Drehort für die Horrorserie „Hausen“ genutzt. Allerdings stehen die Abrissarbeiten bevor, um Platz für Gewerbeflächen zu schaffen.

Ein weiteres verlassenes Gebäude ist die Irakische Botschaft der DDR, die von 1974 bis 1991 eine schillernde Geschichte hatte. Gerüchte über ihre Nutzung als Rückzugsort für Terroristen machten die Runde, und nach der Wende wurde das Gebäude dem Verfall überlassen. Vandalismus führte zur Zerstörung von Mobiliar und Akten, und trotz aller Pläne für eine Umnutzung blieb es bis heute ein gesperrter Ort ohne konkrete Perspektiven.

Natur und Unterhaltung: Vom Rangierbahnhof zum Erholungsort

Ein weiteres Highlight unter den Lost Places ist der Naturpark Südgelände, der auf dem Gelände eines ehemaligen Rangierbahnhofs entstand. Hier findet man alte Gleise, wuchernde Pflanzen und einen imposanten, 50 Meter hohen Wasserturm, der in die Höhe ragt, während die zahlreichen verrosteten Dampfloks in der Natur verblassen.

Und vergessen wir nicht den berühmten Spreepark Plänterwald, der einst der einzige Freizeitpark der DDR war. Mit seinen 29,5 Hektar Fläche wurde der Park von bis zu 1,7 Millionen Besuchern jährlich frequentiert, bis er 2002 seine Pforten schloss. Nach zahlreichen gescheiterten Übernahmeversuchen wurde das Gelände 2014 vom Land Berlin zurückgekauft, und es gibt Pläne, die verfallene Attraktionen in einen Natur- und Kulturpark umzuwandeln.

Die Vielzahl der verlassenen Orte in und um Berlin zeugt von der bewegten Geschichte der Stadt. Jedes Gebäude hat seine eigene Geschichte, und für neugierige Entdecker haben diese Lost Places ihren ganz besonderen Reiz. Es bleibt abzuwarten, welche Ideen und Visionen die Zukunft für diese einzigartigen Stätten bereithält.

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OrtRüdersdorf bei Berlin, Deutschland
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