Templiner Schüler sprühen kreativ: Graffiti-Projekt begeistert!

Templiner Schüler sprühen kreativ: Graffiti-Projekt begeistert!

Templin, Deutschland - In Templin haben die kreativen Köpfe der achten Klassen des örtlichen Gymnasiums kürzlich ein beeindruckendes Graffiti-Projekt umgesetzt. Unter der Anleitung von Lehrerinnen Anja Walter und Kristin Schenk tauchten die Schüler in die bunten Welten des Graffiti ein. Der Unterricht begann mit theoretischen Grundlagen, bevor es in die praktische „Graffiti-Werkstatt“ ging. Hier übten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Gestaltungstechniken, die von klassischen Tags über Schriftzüge bis hin zu faszinierenden Farbverläufen reichten. Jacob Schnaak, Leiter der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Templin, war als Experte mit an Bord und vermittelte wertvolles Wissen zu Technik, Material und rechtlichen Aspekten des Graffiti.

Highlight des Projekts waren die zwei Praxistage an der Kurmeile, wo die Schülerinnen und Schüler ihre kreativen Entwürfe mit Spraydosen verwirklichten. Das Ergebnis: eine leuchtende Wand voller individueller Kunstwerke, die bei allen Beteiligten große Begeisterung hervorrief. „Die Schülerinnen und Schüler hatten eine enorme Motivation und genossen die kreative Freiheit im öffentlichen Raum“, berichtet Schnaak. Er plant bereits ähnliche Projekte an weiterführenden Schulen in der Region. Die Legalisierung des Graffiti ist ein wichtiges Thema in der Stadt, da die geplanten Aktivitäten auch zur Prävention von Vandalismus beitragen sollen.

Legale Graffiti-Flächen in Templin

Die Legalisierung von Graffiti ist nicht nur ein Trend, sondern auch eine notwendige Maßnahme, um den Vandalismus einzudämmen. Nils Gerloff, der Filialleiter des Blumenladens „Callafleur“, hat selbst Erfahrungen mit Graffiti-Schäden gemacht. Er spricht sich für die Schaffung weiterer legaler Flächen in Templin aus. Dies könne dazu beitragen, dass künstlerische Talente einen genehmigten Raum für ihre Kreativität finden. Derzeit gibt es bereits legale Graffiti-Wände an mehreren Orten in Templin, wie an der Kurmeile, nahe der Kirche am Wassertor und an der Goetheschule. An diesen Wänden sind klare Regeln zum Sprayen aufgestellt, um die Kunstform in geordneten Bahnen zu halten. Graffitis sind vergängliche Kunst, die überschrieben werden darf, wenn die Wände voll sind.

Doch wie sieht es mit der allgemeinen Wahrnehmung von Graffiti aus? Diese ist oft vielschichtig und kontrovers. Graffiti wird häufig als Vandalismus angesehen, besonders wenn es ohne Zustimmung des Eigentümers geschieht. In vielen Städten, wie Berlin mit der East Side Gallery oder New York mit dem 5Pointz-Komplex, wurden legale Graffiti-Zonen eingerichtet, um Künstlern ein legale Ausdrucksform zu bieten. Die Unterscheidung zwischen Graffiti als Kunst und als Vandalismus hängt stark von individuellen Perspektiven ab. Befürworter sehen es oft als Bereicherung der Stadt, während Gegner es als Ursache für Verfall empfinden.

In Templin zeigt das Graffiti-Projekt der Achtklässler, dass kreativer Ausdruck und rechtliche Aspekte Hand in Hand gehen können. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um die Rolle von Graffiti in der Stadtkultur weiterentwickeln wird. Die Schüler haben definitiv einen Schritt in die richtige Richtung gemacht – der öffentliche Raum hat dadurch nicht nur an Farbe gewonnen, sondern auch an Bedeutung.

Für weitere Informationen über legale Graffiti und deren Bedeutung können Sie Graffitiartist besuchen oder sich auf Img4You informieren.

Details
OrtTemplin, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)