Neues Gesundheitszentrum Uckermark: Führungswechsel und Stabilität in Sicht!
Änderungen im Medizinisch-Sozialen Zentrum Uckermark: Neue Geschäftsführung, finanzielle Stabilisierung und Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung.

Neues Gesundheitszentrum Uckermark: Führungswechsel und Stabilität in Sicht!
In der Uckermark steht ein bedeutender Wandel in der Gesundheitsversorgung bevor, der die Region spürbar verändern könnte. Wie Nordkurier berichtet, haben die Kreistage von Uckermark und Barnim sowie die Stadtverordnetenversammlung Eberswalde beschlossen, einen überarbeiteten Gesellschaftervertrag für die Gesellschaft für Leben und Gesundheit (GLG) zu genehmigen. Diese Vertragsänderungen werden noch notariell besiegelt, und ab dem 1. Januar 2026 wird das Medizinisch-Soziale Zentrum Uckermark (MSZ) mit den angeschlossenen Krankenhäusern in Angermünde und Prenzlau in die alleinige Verantwortung des Landkreises Uckermark übergehen.
Mit der Übernahme erwirbt der Landkreis 87,5 % der Anteile am MSZ Uckermark und gibt im Gegenzug 8,2 % seiner Anteile an der Muttergesellschaft GLG ab. Der gelernte Mann Mike Förster wird neuer Geschäftsführer des Zentrums und übernimmt damit eine Schlüsselrolle in einer entscheidenden Phase für die Gesundheitseinrichtungen in der Uckermark. Für die ärztliche Leitung konnte die erfahrene Dr. Ruth Mähl gewonnen werden, die zuvor am Sana-Krankenhaus in Templin tätig war und am 1. Januar 2026 die Position der Ärztlichen Direktorin in Prenzlau antritt. Dr. Christoph Arntzen bleibt derweil als Ärztlicher Direktor in Angermünde im Amt.
Wirtschaftliche Stabilität sichern
Die Übernahme erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die finanzielle Lage des MSZ Uckermark kritisch war. Ein drohender Insolvenzfall konnte jedoch abgewendet werden, da der Landkreis Uckermark initial 2 Millionen Euro bereitstellt und weitere 2 Millionen Euro für die Jahre 2025 und 2026 zugesichert hat. Diese Mittel sollen dazu dienen, die wirtschaftliche Stabilität des Zentrums wiederherzustellen. Karina Dörk, die Landrätin der Uckermark, zeigt sich erleichtert über diese Entwicklung, da sie den Fortbestand des GLG Kreiskrankenhauses Prenzlau in seiner aktuellen Struktur sichern soll. Dies wird als ein wichtiger Schritt verstanden, um die Gesundheitsversorgung in der Region nachhaltig zu stärken, was auch im Sinne der Bewohner der ländlichen Region von zentraler Bedeutung ist, wie uckermark-entdecken.de unterstreicht.
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen zu den Neuerungen. Ulrich Gnauck, der ehemalige Geschäftsführer des Asklepios Klinikums Uckermark, äußerte Bedenken hinsichtlich der neuen Führung und der finanziellen Unterstützung. Er warnte vor den Herausforderungen, die die Regionen betreffen, wie den Bevölkerungsrückgang und den Fachkräftemangel. Zudem forderte er die Notwendigkeit, die medizinische Ausstattung am Standort Prenzlau zu verbessern. Ein Vorschlag von ihm war die Einrichtung eines in Prenzlau stationierten Hubschraubers mit Nachtflugbefähigung, um die Notfallversorgung zu optimieren.
Die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung
In der Uckermark sind Fachkräftemangel und lange Anfahrtswege zu Gesundheitseinrichtungen drängende Probleme, die die medizinische Versorgung erschweren. Die Region ist auf mehrere Krankenhäuser angewiesen, die nicht nur für Notfälle, sondern auch für stationäre und ambulante Behandlungen zuständig sind. Innovative Ansätze, wie telemedizinische Angebote und Programme zur Gesundheitsförderung, gewinnen an Bedeutung, um die Herausforderungen zu meistern und die Gesundheitsinfrastruktur in der Uckermark zu verbessern. Eine weitere Notwendigkeit sieht die Region in der Stärkung präventiver Maßnahmen, um die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu gestalten.
Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, ob die neue Struktur im medizinisch-sozialen Bereich fruchten wird und die Gesundheit der Bevölkerung in der Uckermark weiterhin gut versorgt bleibt. Die Weichen sind gestellt, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Veränderungen auf die praktische Umsetzung in den Gesundheitseinrichtungen auswirken werden.