Krisenstimmung in Rostocks Einkaufszentren: Eigentümer in der Kritik!

Problematische Zustände in Rostocks Einkaufszentren Klenow Tor und Südstadt-Center: Vandalismus, Brandschutz-Mängel und politische Auseinandersetzungen.
Problematische Zustände in Rostocks Einkaufszentren Klenow Tor und Südstadt-Center: Vandalismus, Brandschutz-Mängel und politische Auseinandersetzungen. (Symbolbild/MB)

Krisenstimmung in Rostocks Einkaufszentren: Eigentümer in der Kritik!

Rostock, Deutschland - In Rostock brodelt die Unruhe: Die Zustände in den Einkaufs- und Versorgungszentren, allen voran im Klenow Tor und Südstadt-Center, sind alles andere als einladend. Bei der letzten Bürgerschaftssitzung gab es einmal mehr keine Entspannung in Aussicht. Immer wieder wird das Thema der ungelösten Probleme laut, ohne dass eine Lösung in Sicht ist. So hat der Eigentümer, Ionnis Moraitis, seine Rechnungen bei den Stadtwerken nicht beglichen, was bereits zur wiederholten Abstellung der Fernwärme führte. Dies betrifft nicht nur die Wohnqualität, sondern auch die dringend benötigte ärztliche Versorgung in den Einrichtungen vor Ort, die besonders für Patienten, darunter auch Krebspatienten, prekär ist, denn sie müssen in ihren Praxen frieren. Die Situation ist so ernst, dass die Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern eine Verbesserung der Zustände fordert, um eine adäquate Patientenversorgung sicherzustellen.

Die Probleme sind vielfältig: Vandalismus, defekte Aufzüge und mangelnder Brandschutz stellen eine große Gefahr dar. Besonders alarmierend ist die Situation in der Tiefgarage, wo die Polizei wegen Verdachts auf Brandstiftung ermittelt. Christian Albrecht, Vorsitzender der Linksfraktion in der Rostocker Bürgerschaft, lässt keinen Zweifel daran, dass die Verantwortung für die Missstände beim Berliner Eigentümer liegt, der längst nicht mehr die erforderliche Pflege und Instandhaltung der Immobilie gewährleistet.

Politische Reaktionen und Forderungen

Die Linke hat nicht umsonst einen Antrag zur Gründung einer kommunal getragenen Erwerbsinitiative eingebracht, um auf eine mögliche Zwangsversteigerung des Klenow Tors und des Südstadt-Centers vorbereitet zu sein. Allerdings fand dieser Vorschlag in der Bürgerschaft keine Mehrheit. Julia Kristin Pittasch von der FDP lehnt Enteignungen kategorisch ab, während Sybille Bachmann vom Rostocker Bund betont, dass es gegenwärtig keine Zwangsversteigerung gebe und die Stadt nicht als Maklerin fungieren könne. Die Grünen unterstützen die Linke, geben jedoch zu bedenken, dass sich die Situation nicht über Nacht ändern lasse. Uwe Michaelis von der SPD meint, dass die Chancen zur Verbesserung durch eine Erwerbsinitiative überschätzt werden.

Erschwerend kommt hinzu, dass Anträge zur Bereitstellung von Ersatzräumlichkeiten für medizinische Einrichtungen ebenfalls auf Ablehnung stießen. Ein Umzug von Ärzten aus diesen Zentren ist bereits im Gange, und Michaelis warnt eindringlich, dass diese nicht zurückkehren könnten. Der Druck auf die Stadtverwaltung wächst, die momentan mit der Schließung des Ortsamtes im Klenow Tor und der Überprüfung der Brandschutzmaßnahmen beschäftigt ist. Erste Ansätze zur Verbesserung der Müllentsorgung und der Trinkwasserqualität wurden zwar gefunden, jedoch bleiben nachhaltige Lösungen noch aus.

Brandschutz und zukünftige Schritte

Der vorbeugende Brandschutz ist ein zentraler Punkt, der im gesamten Geschehen nicht vernachlässigt werden darf. Die entsprechenden Maßnahmen sind essenziell, um Brandausbrüche zu verhindern und Rettungswege zu sichern. Dabei spielen sowohl bauliche als auch anlagentechnische Aspekte eine grundlegende Rolle, wie die Brandschutzdienststelle des Landkreises Rostock betont. Ihre Aufgabe ist die Zusammenarbeit mit Eigentümern, um Lösungen zur Gefahrenvorbeugung zu finden und die rechtlichen Vorgaben einzuhalten.

Die Bürger in Rostock müssen sich auf eine lange Reise einstellen, um die Probleme nachhaltig zu bewältigen. Gespräche zwischen Stadtteilmanagement, Mietern und Verwaltern laufen zwar, doch die Bevölkerung fragt sich, wann endlich echte Lösungen auf den Tisch kommen werden. Bis dahin bleibt nur die Hoffnung, dass Verantwortliche einsehen, dass anpacken dazugehört – denn da liegt wirklich etwas an.

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OrtRostock, Deutschland
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