Arztmangel in der Prignitz: Neue Lösungen für die ländliche Versorgung!

Arztmangel in der Prignitz: Neue Lösungen für die ländliche Versorgung!

Bad Wilsnack, Deutschland - Die medizinische Versorgung in der Prignitz ist ein Thema, das Bewohner und Entscheidungsträger gleichermaßen bewegt. In ländlichen Kommunen ist die Sicherstellung einer adäquaten Gesundheitsversorgung oft eine Herausforderung. Doch die Städte in der Prignitz übernehmen zunehmend eine Vorbildfunktion, wenn es um die Ansiedlung neuer Haus- und Fachärzte geht. In Wittenberge wurde beispielsweise ein neues Ärztehaus in der Rathausstraße saniert und eingerichtet, und die letzten Praxisräume sind bereits vergeben. Hier hat die Kieferorthopädie von Elena Hude ihren Platz in der zweiten Etage und im Dachgeschoss gefunden. Zudem hat die Rheumatologin Diana Iosub ihre Praxis im Erdgeschoss eröffnet, während Annemarie Hefekerl am 2. Juni ihre Hausarztpraxis im Ärztehaus in Betrieb genommen hat, wie der Nordkurier berichtet.

Besonders erfreulich ist die Initiative aus Perleberg, wo ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) initiiert wurde, und Bad Wilsnack plant ebenfalls ein MVZ im Stadtzentrum Am Gutshof. Die Verwaltung der Stadt prüft derzeit die Voraussetzungen und finanziellen Möglichkeiten für die Umsetzung dieses Projekts, das im ersten Obergeschoss des Gebäudekomplexes Am Gutshof 5 zwei Arztpraxen beherbergen soll. Doch es gibt auch Bedenken, vor allem hinsichtlich der Erreichbarkeit von Ärzten in ländlichen Dörfern, wo oft kein Pkw zur Verfügung steht.

Ärztlicher Nachwuchs und Herausforderungen

Die demografische Entwicklung in der Region wirft zusätzliche Herausforderungen auf: Viele Hausärzte in den Dörfern gehen bald in den Ruhestand, und die Suche nach neuen Fachärzten gestaltet sich oft als schwierig, insbesondere im Bereich der Zahnmedizin. Laut einer Umfrage zum Thema medizinische Versorgung, die bis zum 22. Juni läuft, haben die Bürger die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Anregungen zur Lebensqualität in der Region zu teilen. Die Umfrage umfasst 30 Fragen zu 15 Themenbereichen und bietet den Teilnehmenden eine Chance auf einen Gewinn von 25 mal 200 Euro.

Insgesamt leidet die ländliche Gesundheitsversorgung unter einer geringeren Anzahl an medizinischen Einrichtungen im Vergleich zu städtischen Zentren. Dies führt zu langen Anfahrtswegen für die Menschen in den Dörfern, die insbesondere auf spezialisierte Leistungen angewiesen sind. Innovative Ansätze, wie sie in der Bpb thematisiert werden, könnten hier Abhilfe schaffen.

Innovative Lösungen für die Gesundheitsversorgung

Die Realität zeigt, dass die Bevölkerung in ländlichen Regionen eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung fordert, die unabhängig vom Wohnort gewährleistet sein sollte. Innovative Versorgungskonzepte, wie die Arbeitsteilung zwischen Gesundheitsberufen oder telemedizinische Verbindungen, sind hier notwendig, um bestehende Lücken zu schließen. In der Schweiz beispielsweise sieht man ähnliche Herausforderungen und hat bereits erfolgreich Modelle wie das «Gesundheitsnetz Emmental» entwickelt, das verschiedene Gesundheitsdienstleister miteinander vernetzt, um die Behandlung für chronisch Erkrankte zu optimieren. Die BFH verfolgt diesen Ansatz seit 2022 und zeigt, wie wichtige Akteure aus der Gesundheitsversorgung zusammenarbeiten können.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die ärztliche Versorgung in der Prignitz vor Herausforderungen steht, aber auch Chancen bietet, um die medizinische Versorgung nachhaltig zu verbessern. Es braucht ein gutes Händchen, um die verschiedenen Akteure zusammenzubringen und innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl die Erreichbarkeit als auch die Qualität der medizinischen Leistungen in der Region erhöhen.