Ernährung der Zukunft: Temnitz befragt Bürger bei Landpartie!

Ernährung der Zukunft: Temnitz befragt Bürger bei Landpartie!

Katerbow, Deutschland - Im Amtsbereich Temnitz rührt sich etwas – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Projekt „bEsser an der Temnitz“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Essensversorgung in der Region zu revolutionieren. Die Robert Bosch Stiftung fördert dieses Vorhaben, das vom 14. bis 15. Juni während der Brandenburger Landpartie in Katerbow und am Hoffest in Rohrlack vorgestellt wird. Hierbei sollen die Gedanken zur gesünderen, klimafreundlicheren und nachhaltigen Ernährung in den Vordergrund gerückt werden.

Ein zentrales Element der Veranstaltung wird eine Umfrage sein, die sich an die Besucher richtet. Die Fragen drehen sich um die Wichtigkeit des Anbaus von regionalen Lebensmitteln, die Qualität des Essens in Kitas, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen sowie die Bereitschaft, für gutes Essen etwas mehr Geld auszugeben. Christina Zahn, Sprecherin des Amtes Temnitz, erklärte, dass diese Umfrage kein Konkurrenzkampf zum bisherigen Essensversorger „Jedermann-Menü“ darstellt, sondern vielmehr als erstes Beteiligungsverfahren gedacht ist.

Der Temnitz-Burger und regionale Produkte

Ein Highlight der Landpartie wird der neu entwickelte „Temnitz-Burger“ sein, der in Zusammenarbeit mit Spitzenkoch Matthias Kleber und der Regionalinitiative Prignitz-Ruppin entstanden ist. Ein weiteres Ziel der Veranstaltung ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung regionaler Produkte zu schärfen. Der Besuch des Hoffests in Rohrlack bietet dabei nicht nur kulinarische Genüsse, sondern auch Spiel und Spaß sowie Führungen und Backkurse für Jung und Alt.

Das Projekt „Ökomodellregion Prignitz-Ruppin“, das gleichzeitig im Juni startet, zielt darauf ab, lokale Unternehmen und Hofläden durch ein neues Transport-Netzwerk zu vernetzen. Beide Initiativen sind bis Ende 2026 angesetzt und sollen den Bedarf an regionalen Lebensmitteln in den Fokus rücken.

Die Bedeutung der Gemeinschaftsverpflegung

Doch das Thema geht weit über lokale Veranstaltungen hinaus. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft spielt die Gemeinschaftsverpflegung eine Schlüsselrolle für gesunde und nachhaltige Ernährung. Hier werden täglich rund 40 Millionen Portionen ausgegeben, zahlreiche Menschen profitieren von dieser Form der Verpflegung in Kitas, Schulen und Unternehmen. Die Möglichkeit, gesundes und nachhaltiges Essen attraktiv zu gestalten, ist unerlässlich, um zukünftige Ernährungsstile positiv zu beeinflussen.

Dennoch stehen die Anbieter vor Herausforderungen wie begrenzte finanzielle Mittel und komplexe Beschaffungsprozesse. Nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung sollte deshalb DGE-Qualitätsstandards gerecht werden und die Beteiligten stärker vernetzen, um ökologische Produktionsmethoden zu fördern. Nudging, das gezielte Anstoßen zu gesunden Entscheidungen, ist ein weiterer wichtiger Aspekt, um Geschäftsmodelle in Kitas und anderen Einrichtungen zu optimieren. Diese Idee könnte die Akzeptanz und den Erfolg der gesunden Verpflegung entscheidend fördern.

Im Rahmen der Umfrage in Temnitz haben die Bürger die Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern und aktiv an der Gestaltung der zukünftigen Essensversorgung mitzuwirken. Durch eine digitale Umfrage oder einen Flyer können die Ergebnisse bis zum 30. Juni eingereicht werden. Es ist klar: Die gesamte Region ist eingeladen, sich zu dieser wichtigen Thematik zu äußern und ihren Teil zu einer gesünderen Zukunft beizutragen.

Für alle Interessierten: Besuchen Sie die Brandenburger Landpartie in Katerbow und das Hoffest in Rohrlack, um erste Einblicke in die Projekte zu erhalten und ganz nebenbei leckere regionale Produkte zu genießen!

MAZ Online berichtet über das Vorhaben und die Bedeutung der Umfrage, während das BZFE mehr über die entscheidende Rolle der Gemeinschaftsverpflegung verdeutlicht. Weitere Informationen zu den Maßnahmen im Bereich Außer-Haus-Verpflegung finden Sie beim BMEL.