Alarmstufe Rot: Lachgas-Konsum unter Oranienburger Jugendlichen wächst!
In Oranienburg steigt der Lachgas-Konsum unter Jugendlichen alarmierend, während neue Gesetze zum Schutz geplant werden.

Alarmstufe Rot: Lachgas-Konsum unter Oranienburger Jugendlichen wächst!
In den letzten Jahren hat eine neue Party-Droge, die bei Jugendlichen zunehmend hoch im Kurs steht, für Besorgnis gesorgt: Lachgas, auch bekannt als „Exotic Whip“ oder „Fastgas“. Nicht nur in Berlin, sondern auch in Oranienburg registrieren Experten einen alarmierenden Anstieg des Konsums, insbesondere unter Minderjährigen. Sylvia Bahr von der Suchberatung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) berichtet, dass selbst Schüler der 7. Klasse bereits mit dem Inhalieren des Gases experimentieren. Laut maz-online.de ist dies ein ernstes Problem, da die sozialen Medien und ein falsch verstandenes Gefühl von Partyspaß den Konsum befeuern.
Der euphorisierende Effekt des Lachgases, der als schnell einsetzende Entspannung und Glücksgefühl beschrieben wird, kann dennoch gravierende gesundheitliche Folgen haben. So warnen Fachleute wie David Steindl vom Giftnotruf der Charité in Berlin eindringlich vor den Risiken. „Die Zahl der Anfragen wegen Lachgas-Vergiftungen hat sich in den letzten Jahren nahezu verdoppelt“, erklärt Steindl, während er gleichzeitig darauf hinweist, dass die tatsächlichen Gesundheitsrisiken, wie motorische Ticks, Schwindel oder sogar lebenslange neurologische Schäden, oft erst nach gewisser Zeit sichtbar werden. Dies wird auch vom BfR bestätigt, das Lachgas als „riskante Partydroge“ eingestuft hat.
Gesetzliche Maßnahmen und Aufklärung
Um dem wachsenden Problem entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung Schritte unternommen. Ein Gesetzesentwurf, der den Erwerb und Besitz von Lachgas für Minderjährige verbietet, wurde bereits vom Deutschen Bundestag verabschiedet und wartet nun auf die Zustimmung des Bundesrats. Ab April 2026 könnte dieses neue Gesetz in Kraft treten. Die Stadt Oranienburg hingegen hat zum jetzigen Zeitpunkt keine belastbaren Daten über die Verbreitung des Konsums, was die Entwicklung passender Maßnahmen erschwert.
Bei Verstößen gegen das geplante Verkaufsverbot, das dem Beispiel anderer Städte wie Dortmund und Frankfurt folgt, könnten Bußgelder bis zu 5000 Euro drohen. Um die Aufklärung über die Gefahren zu verstärken, wird auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Jugendlichen umfassend zu informieren, da die Gefahren des Lachgaskonsums weit reichend sind. Solche Aufklärungsmaßnahmen sind unerlässlich, um zu verhindern, dass der Spaß mit Lachgas am Ende schwerwiegende Folgen hat.
Lachgas als Trenddroge
Doch wie konnte es zu diesem Trend kommen? Der Konsum von Lachgas, das ursprünglich als Anästhetikum eingesetzt wird und nun vor allem für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie bekannt ist, hat seinen Weg in die Partyszene gefunden. Es wird aus kleinen Kartuschen in Luftballons gefüllt und anschließend inhaliert, was für viele ein Gefühl von Euphorie erzeugt, das jedoch nur kurz anhält. Laut Berichten von br.de birgt diese Konsumform nicht nur die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit, sondern kann auch zu gefährlichen physiologischen Reaktionen führen, wie etwa Atemblockaden oder Erfrierungen.
Um dem entgegenzuwirken, sind Jugendliche mehr denn je gefordert, die Risiken, die mit dem Inhalieren von Lachgas einhergehen, zu verstehen. Die Förderung einer kritischen Auseinandersetzung mit Drogen, insbesondere solchen, die fälschlicherweise als harmlos wahrgenommen werden, ist von äußerster Wichtigkeit, damit die nächste Generation sicherer aufwachsen kann.