
Die Wohnsituation für Studierende in Deutschland wird zunehmend angespannt, insbesondere in den größeren Hochschulstädten. Frankfurt am Main belegt bundesweit den zweiten Platz bei den Kosten für WG-Zimmer. Laut der Auswertung auf stern.de liegt der Durchschnittspreis für ein WG-Zimmer in der Finanzmetropole bei beeindruckenden 665 Euro. Bemerkenswert ist, dass die teuerste Stadt für WG-Zimmer, München, sogar 800 Euro verlangt.
Der Anstieg der Mietpreise ist nicht zu übersehen. So zeigt eine weitere Analyse der Welt, dass die durchschnittlichen Kosten für ein WG-Zimmer an deutschen Hochschulstandorten im Vergleich zum Vorjahr um 14 Euro, respektive 2,8 %, gestiegen sind und aktuell bei 493 Euro liegen. Dies bedeutet eine moderate Steigerung von 4 Euro (0,9 %) im Vergleich zum vorherigen Semester.
Regionale Unterschiede
Besonders auffällig sind die regionalen Unterschiede bei den Mietpreisen. Zum Beispiel gibt es Städte wie Wiesbaden, wo der Durchschnittspreis für ein WG-Zimmer bei 491 Euro liegt. Im Gegensatz dazu sind Städte wie Gießen und Kassel mit jeweils 400 Euro sowie Fulda mit 407 Euro weitaus günstiger. Der deutschlandweite Durchschnitt von 493 Euro zeigt, dass Frankfurt und München besonders herausragen.
Die Auswertung basiert auf etwa 8.800 Angeboten von wg-gesucht.de, die ausschließlich Hochschulstandorte mit mindestens 5.000 Studierenden berücksichtigte. Dies betrifft insgesamt 88 Städte in Deutschland. Diese Städte sind bedeutend für etwa 90,5 % der 2,7 Millionen Studierenden in der Bundesrepublik.
BAföG-Wohnpauschale und steigende Nachfrage
Ein zentrales Problem besteht darin, dass die BAföG-Wohnpauschale derzeit 380 Euro beträgt. In vielen Städten, wie beispielsweise in München, ist es nahezu unmöglich, ein Zimmer für diesen Betrag zu finden. Gerade mal in 23 Städten finden Studierende Zimmer innerhalb dieser Pauschale. Die Studis Online zeigt, dass die Mietpreise im Wintersemester 2023/2024 sogar teilweise 472 Euro erreichen.
Die Preisanstiege bei den Mietkosten sind gravierend. Besonders in großen Städten sind die Mieten in den letzten Monaten kontinuierlich gestiegen, wobei einige Städte bereits Preisanstiege von um die 5 % erleben mussten. Experten fordern eine dynamische Anpassung der BAföG-Pauschalen an die tatsächlich anfallenden Wohnkosten. Gleichzeitig wird der Bedarf an weiteren Wohnheimplätzen für Studierende immer dringlicher.