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JAK-Inhibitoren im Fokus: Neue Hoffnung für Rheuma-Patienten!

Die JAKademie, ein innovatives interdisziplinäres Fortbildungsformat von Alfasigma, hat sich zum Ziel gesetzt, rheumatologische und gastroenterologische Themen umfassend zu beleuchten. Besonders im Fokus dieser Veranstaltung steht die Diskussion chronisch-entzündlicher Erkrankungen, wie der rheumatoiden Arthritis (RA) und der Colitis ulcerosa (CU). Laut Ärzteblatt diskutierten die Experten während der Veranstaltung die Rolle des JAK1-Inhibitors Filgotinib (Jyseleca®) in der Therapie beider Erkrankungen.

Die wissenschaftliche Leitung der JAKademie übernahmen Prof. Dr. med. Axel Dignaß aus Frankfurt am Main und Prof. Dr. med. Ulf Müller-Ladner aus Bad Nauheim. Prof. Dr. med. Rieke Alten aus Berlin präsentierte die aktuelle Versorgungssituation der Patienten, die an rheumatoider Arthritis leiden. Trotz moderner Therapieoptionen berichtete Alten, dass etwa 17 % der Patienten weiterhin unter starken Schmerzen leiden.

Filgotinib in der Rheumatologie

Eine Auswertung der Studien FINCH 1 bis 3 ergab, dass unter der Behandlung mit Filgotinib in Kombination mit Methotrexat oder einem konventionellen synthetischen DMARD (csDMARD) weniger Restschmerzen auftraten als in einer Kontrollgruppe. Alten hob hervor, dass sie in ihrer Praxis positive Erfahrungen mit Filgotinib in Bezug auf die Schmerzlinderung gemacht hat.

Rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung, die durch chronische Entzündungen, Synovitis und Gelenkzerstörung gekennzeichnet ist. Laut PMC haben viele Patienten trotz therapeutischer Fortschritte weiterhin mit aktiven Krankheitszeichen zu kämpfen. Janus-Kinasen (JAKs), wie JAK1, spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie die Signalisierung von proinflammatorischen Zytokinen, einschließlich Interleukin-6 (IL-6), vermitteln.

Filgotinib, ein selektiver JAK1-Inhibitor, wird zur Behandlung von RA und anderen entzündlichen Erkrankungen entwickelt. Die Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments wurden in zwei 24-wöchigen Phase-2b-Studien (DARWIN1 und DARWIN2) nachgewiesen, an denen Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf Methotrexat teilnahmen. Diese Ergebnisse wurden in drei Phase-3-Studien bestätigt, die die primären Endpunkte erreichen konnten.

Wirksamkeit und Nebenwirkungen der JAK-Inhibitoren

In einer umfassenden Analyse, wie sie PMC zusammenfasst, wurden verschiedene JAK-Inhibitoren in der Therapie der rheumatoiden Arthritis untersucht. Hierbei wurden 37 Studien mit insgesamt 15.174 Patienten ausgewertet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass JAK-Inhibitoren signifikante Verbesserungen bei den ACR20-, ACR50- und ACR70-Kriterien im Vergleich zu Placebo erzielen konnten. Darüber hinaus zeigt eine Metaanalyse, dass die JAK-Inhibitoren auch signifikante Effekte auf den HAQ-DI (Health Assessment Questionnaire Disability Index) hatten.

Dennoch wurden auch mit den JAK-Inhibitoren verbundene Nebenwirkungen festgestellt. Laut dieser Studie war die Behandlung mit JAK-Inhibitoren mit mehr unerwünschten Ereignissen assoziiert, insbesondere bei Baricitinib und Upadacitinib. Diese beiden Medikamente waren zudem mit einem erhöhten Risiko für Infektionen verbunden. Insbesondere Baricitinib zeigte ein signifikant erhöhtes Risiko für Herpes Zoster.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die JAKademie wichtige Beiträge zur interdisziplinären Diskussion über rheumatoide Arthritis und Therapieoptionen leistet. Filgotinib scheint, gemäß den vorgestellten Studien, eine wertvolle Ergänzung in der Behandlung darzustellen, während die damit verbundenen Risiken sorgfältig beachtet werden müssen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
aerzteblatt.de
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pmc.ncbi.nlm.nih.gov
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pmc.ncbi.nlm.nih.gov

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